BT

Lenovo Yoga 900 im Test: Erfahrungsbericht nach 4 Wochen

Wir bei Mobile Geeks versuchen jedes Mal, unsere Testgeräte auf Herz und Nieren zu testen. Manche Merkmale fallen einem sofort auf, bei anderen ist ein längerer Testvorgang nötig, um eine finale Entscheidung für oder gegen zu treffen. Bei einem Notebook ist beispielsweise die Tastatur sehr wichtig, unterscheidet sich jedoch von Gerät zu Gerät immens, sodass eine längere Verwendungs- und Eingewöhnungszeit notwendig ist.

Das Lenovo Yoga 900 haben wir nun insgesamt einen Monat lang ausführlich getestet und verraten euch unseren finalen Eindruck.

Lenovo Yoga 900 aufgeklappt frontal

Spezifikationen Lenovo Yoga 900

Abmessungen (cm) 32,4 x 22,5 x 1,49
Gewicht 1,29kg
Displaygröße, Auflösung 13,3 Zoll, 3200*1800 Pixel
CPU Intel Core i7-6500U, 2*2,5GHz, (3,1GHz TurboBoost)
RAM 8 oder 16GB
Speicher 256GB oder 512GB m.2 SSD
Anschlüsse 2* USB 3.0, 1* USB 2.0, 1* USB 3.1 Typ C, SD, 3,5mm
Audio JBL Stereo Lautsprecher
Akku 66Wh, bis zu 9h Videowiedergabe (720p)
Preis Ab ca. 1500€

Design & Verarbeitung

Die Yoga Geräte von Lenovo waren schon immer sehr besonders und definierten Convertibles durch ihre vielfältigen Aufstellungsmöglichkeiten und das Yoga-Scharnier in gewisser Hinsicht neu. Mit dem Yoga 3 Pro hat Lenovo letztes Jahr das Scharnier überarbeitet und setzte auf einen Watchband-Mechanismus, der ähnlich wie ein Armband einer Uhr funktionierte. Auch wenn es vom Namen her nicht so klingt, so ist das Yoga 900 der direkte Nachfolger des Yoga 3 Pro. Sichtbar ist dies vor allem beim Design und eben dem verwendeten Scharnier.

Im Vergleich zum Vorgänger ist das Yoga 900 allerdings etwas dicker geworden, was daran liegt, dass man den lüfterlosen Core M Prozessor rausgeschmissen hat und stattdessen auf einen Core i7 der neuesten Intel Skylake Generation setzt. Diese benötigt allerdings nicht nur einen Lüfter, sondern auch mehr Strom – so lässt sich also der Unterschied in der Dicke als auch beim Gewicht erkennen. Zugegeben, 1,29 Kilogramm sind immer noch sehr leicht für ein leistungsstarkes 13,3 Zoll Ultrabook – ein MacBook Air wiegt 60 Gramm mehr, bietet aber weder einen Touchscreen, noch ein so hoch auflösendes Display (Yoga 3 Pro: 1,19kg). Bei der Dicke darf man sich ebenfalls über ein äußerst schlankes Notebook freuen: Gerade einmal 14,9mm ist es flach, kann aber wie gesagt mit dem Vorgänger, der beeindruckende 12,8mm dünn war, nicht ganz mithalten.

Lenovo Yoga 900 Test 15

Doch die geringe Dicke fordert seinen Tribut, wenn es um Verwindungssteifigkeit geht. Obwohl das Notebook äußerlich aus mattem Aluminium besteht, lässt sich sowohl die Basis als auch der Bildschirm verwinden. Während die Base nur minimal nachgibt, ist es beim dünnen Display besonders sichtbar. Auch Durchdrücken lässt es sich mit durchschnittlichem Aufwand, sodass für einige Momente Flecken auf dem Bildschirm entstehen. Im normalen Gebrauch sowie beim Transport im geschlossenen Zustand treten diese Grenzfälle jedoch nicht auf.

Die Verarbeitungsqualität ist generell auf einem hohen Niveau, viele Details sind gut durchdacht. Beispielsweise ist der Rahmen um das Display und die Tastatur gummiert, sodass das Yoga nicht auf dem Tisch rutscht, wenn es als Zelt aufgestellt wird.

Lenovo Yoga 900 Test 2

Yoga Scharnier

Lenovo Yoga 900 Test 3Ein besonderes Augenmerk werfen wir mal auf das ausgezeichnete Gliederscharnier, das aus insgesamt 813 Einzelkomponenten besteht. Damit ist es möglich das Convertible nicht nur als gewöhnliches Notebook zu nutzen, sondern es noch weiter aufzuklappen und es als „Zelt“ aufzustellen. Vielflieger werden das lieben, um einen Film zu schauen!

Auch lässt sich das Yoga 900 um fast 360° nach hinten klappen und als (riesiges) Tablet benutzen. Letzteres ist zwar nicht unbedingt bequem, das Gewicht ist dafür dann doch zu hoch, aber es bietet sich an, es als Tablet auf dem Tisch zu nutzen.

In jedem Fall bietet das Watchband-Scharnier eine sehr hohe Stabilität und behält seinen Zustand wie kein anderes selbst bei stärkerem Druck. Natürlich gibt der Bildschirm bei Berührungen im Notebook Modus etwas nach, doch das hält sich wirklich in Grenzen. Manchmal ist es aber auch zu steif, wenn man beispielsweise den Bildschirm aus dem geschlossenen Zustand mit nur einer Hand aufklappen möchte – das funktioniert nicht.

Tastatur & Trackpad – das geht besser

  • Angenehm tippbare Tastatur mit leider gewöhnungsbedürftigem Layout.
  • Gutes Multitouch-Trackpad aus Kunststoff, fast durchweg präzise und zuverlässig.

Beim verwendeten 13 Zoll Format kommt eine vollwertige Tastatur zum Einsatz, die über normalgroße Tasten im Chiclet/Island Style verfügt. Die Tastatur verfügt über eine integrierte Beleuchtung, die zwei Helligkeitsstufen besitzt. Die Tasten sind leicht gummiert und haben einen guten Hub, wenn man die dünne Gerätetiefe bedenkt. An eine ausgewachsene Notebook eines Thinkpads oder eines MacBook Pro kommt sie dadurch nicht heran, von einer mechanischen Cherry Tastatur ganz zu schweigen, aber man kann insgesamt recht gut auf ihr tippen, solange man sich an das Layout gewöhnt hat.

Lenovo Yoga 900 Test 8

Kleiner Hintergrund: Ich benutze ein MacBook Air, was vom Layout schon mal einen kleinen Unterschied darstellt, kam aber etwa mit der Tastatur des neuesten Microsoft Surface Pro 4 Type Covers sehr gut zurecht. Beim Lenovo Yoga 900 fällt mir das Schreiben aber selbst nach einem Monat schwer, weil das Layout an einigen Stellen einfach unbequem ist.

Bestes Beispiel ist die winzige rechte Shift-Taste, die dem Pfeil nach oben nur halb so groß ausfällt, wie man sie für gewöhnlich kennt. Gleiche Seite, nur etwas höher: Die ebenso gekürzte Backspace Taste. Das sind zwei Tasten, die jeder im täglichen Gebrauch oft benutzt – öfters als die umliegenden Tasten, die dadurch in voller Größe erhalten bleiben konnten. Die Kritik ist dabei nicht unbedingt persönlicher Natur, diverse Kollegen aus den USA und Deutschland haben das gleiche Problem.

Kann man sich daran gewöhnen? Sicherlich, wenn man andere Tastaturen eher selten nutzt. Wäre es auch anders gegangen? Garantiert.

Lenovo Yoga 900 Test 10

Im Vergleich zum Lenovo Yoga 3 Pro besitzt das 900 endlich wieder eine Funktionstastenreihe am oberen Rand, sodass ihr Schnellzugriffe für Displayhelligkeit, Lautstärke, externe Displays, Flugzeugmodus und mehr erhaltet. Doch einige Punkte sind für mich nicht ganz durchdacht: Beispielsweise die Lautstärkeregelung, die in den Convertible-Modi über das Windows-Menü aufgerufen werden muss, weil Tasten an den Seiten fehlen und die Tastatur deaktiviert wird. Außerdem habe ich als MacBook Nutzer schmerzlich eine Play/Pause oder Weiter- und Zurück-Tasten für die Musikwiedergabe vermisst.

Deutlich zufriedener stellt das Trackpad, das seine Dienste in der Regel zuverlässig verrichtet und auch Gesten mit bis zu vier Fingern erkennt. In einer eigenen Software kann man die Empfindlichkeit sowie die unterschiedlichen Funktionen des Trackpads einstellen und auch noch einmal in kurzen Videos nachschauen, falls man sie vergessen haben sollte. Das Touchpad besteht aus matt beschichtetem Kunststoff und hat zwei Tasten auf der Unterseite. Erstens wäre ein Glas-Trackpad schön gewesen, zweitens hätte es auch ruhig größer ausfallen können, wie es bei Apple Notebooks der Fall ist. Die Genauigkeit ist gut, es kam aber ab und zu vor, dass Wischbewegungen einen zweiten Anlauf brauchten, was schnell nervig werden kann. Hier hilft der präzise Touchscreen des Bildschirms gut aus.

[parallax-image caption=““]Lenovo Yoga 900 Test 19[/parallax-image]

Bildschirm

  • 13,3 Zoll, 3200*1800 Pixel QHD+ Display.
  • Extrem scharfe Anzeige.
  • Farben werden natürlich und neutral dargestellt.
  • Mit maximal 300nits innen gut, außen bzw. bei Sonnenlicht etwas zu dunkel.
  • Fantastischer Touchscreen.

Beim Display setzt Lenovo auf das altbewährte Panel aus dem Yoga 3 Pro, das auf 13,3 Zoll Bildschirmdiagonale erstaunliche 3200*1800 Pixel darstellt. QHD+ nennt sich diese gestochen scharfe Auflösung, die uns 276 Pixel pro Zoll beschert und uns damit ganz klar in den Retina-Bereich bei Notebooks bringt.

Schriften sehen damit wunderbar scharf aus, Bilder werden damit fast schon zum Leben erweckt. Falls ihr euch je gefragt hat, warum es bei YouTube eine 4K-Option gibt, das Lenovo Yoga 900 ist eine klare Antwort darauf. Doch auch zum Arbeiten macht diese Auflösung Sinn, weil man alles optional etwas kleiner skalieren kann (solange die eigenen Augen mitmachen) – werksseitig ist aber ein Zoom von 200% eingestellt.

Hätten 1080p gereicht? Sicher, dann wäre auch die Akkulaufzeit noch länger. Aber für Pixelfetischisten (und alle anderen) ist das Display definitiv eine Augenweide. Auch Farben werden natürlich und neutral dargestellt, sodass sich das Yoga auch für semi-professionelle Bildbearbeitung eignet. Blickwinkel sind ebenfalls sehr gut, dunkle Töne werden nur bei sehr flachen Winkeln marginal milchig. Wünschenswert wäre aber generell ein etwas tieferes Schwarz, wie es beispielsweise beim Microsoft Surface Book vorzutreffen ist.

Lenovo Yoga 900 Test 25Interessant ist übrigens die besondere Subpixelstruktur: Lenovo setzt auf ein IPS Panel mit RGBW Struktur, das zusätzlich zu den roten, grünen und blauen Einheiten noch ein weißes Subpixel enthält, das für ein homogeneres weiß sorgen soll und zusätzlich die Displayhelligkeit erhöht. Über letztere können wir uns nicht beschweren, in Räumen reicht sie mit maximal 300nits mehr als aus. An ein Arbeiten außerhalb geschlossener Räume sollte man aber eher nicht denken, da die Spiegelungen des Bildschirms selbst bei Schatten nicht ausreichend überstrahlt werden. Damit steht das Yoga 900 bei weitem nicht allein da – andere Geräte mit Touchscreen haben das gleiche Problem. Ein helleres Display wäre dennoch wünschenswert.

Lenovo Yoga 900 Test 18

Der eingebaute Touchscreen registriert bis zu 10 Eingaben gleichzeitig und reagiert jeweils ohne sichtbare Verzögerung. Die Präzision ist ebenfalls sehr gut. Leider bietet das Yoga 900 keinen aktiven Digitizer zur genauen Stifteingabe an. Als Mac Nutzer schaue ich nach dem ausgiebigen Test des Yoga durchaus neidisch auf das Convertible, denn der berührungsempfindliche Bildschirm ist ein Feature, das ich nicht mehr missen möchte.

Was mich persönlich sehr stört? Die extrem dicken Ränder rund um das Display. Hier hätte auch locker ein 14″ Panel (wenn nicht sogar 15″,) reingepasst. Lenovo, schaut euch am besten die neuesten Modelle vom Dell XPS an, so geht das!

Lenovo Yoga 900 Test 6

Hardware

  • Office und Webbrowsing sind ein Kinderspiel.
  • Auch aufwändigere Nutzungsszenarien, wie Multitasking inkl. Videoschnitt, sind ohne längere Wartezeiten möglich.
  • Lüfter lief im Testgerät ununterbrochen.
  • CPU scheint etwas schnell zu drosseln.

Lenovo bewirbt das Yoga 900 als das beste 2-in-1 Notebook aus dem eigenen Hause und das sieht man auch sofort an der Ausstattung. Das Yoga 900 wird derzeit in drei Ausstattungen angeboten, die sich nur im RAM und der SSD Größe unterscheiden.

Alle Modelle setzen auf einen starken Intel Core i7-6500U Prozessor der neuesten Skylake Generation mit zwei Kernen, die mit 2,5GHz takten und einen maximalen TurboBoost von 3GHz (Dual Core) bzw. 3.1GHz (Single Core) erlauben. Dazu gibt es die interne Grafikeinheit Intel HD Graphics 520, wahlweise 8GB oder 16GB RAM sowie eine 256GB oder 512GB SSD. Im Vergleich zum Yoga 3 Pro gibt es also wieder eine CPU der U Serie und somit deutlich mehr Leistung, die auch nach oben hin nicht so schnell gedrosselt wird.

Office Aufgaben und Webbrowsing ist mit dem 900 ein Kinderspiel, nichts anderes haben wir erwartet. Aufwendigere Aufgaben mit Photoshop, dazu Videoschnitt mit dem Cyberlink Powerdirector und diverse Tabs in Chrome und weitere Programme im Hintergrund sind ebenfalls ohne längere Wartezeiten möglich. Vor allem der Powerdirector profitiert direkt von der QuickSync Technologie des Intel SoC und rendert 1080p Videos etwa 30% schneller als ein Ivy Bridge Core i5.

Lenovo Yoga 900 Test 5

Bei unserem Testgerät ist uns aber aufgefallen, dass die beiden Lüfter im Grunde durchgehend laufen, was mit Sicherheit damit zusammenhängt, dass die CPU selten unter die TurboBoost Frequenz von 3GHz fiel – obwohl die Auslastung bei teilweise nur 3% lag. Der Lüfter ist also ständig hörbar, wenn auch nur leise, vermutlich haben wir ein Vorseriengerät erhalten; wir haben bei Lenovo nachgehakt und warten auf die Antwort. Bei zunehmender Belastung drehen die Lüfter sehr schnell und deutlich hörbar hoch, bei durchgehender Belastung findet ebenfalls eine Drosselung der CPU auf etwa 2GHz und dann 1,3GHz statt, eine kontinuierliche Rechenrate von 2,5GHz kann man also aufgrund des dünnen Gehäuses und der entsprechenden thermischen Grenzen nicht erwarten. Wie auch beim Yoga 3 Pro scheint uns aber, dass die CPU etwas zu früh gedrosselt wird, denn das Notebook wird im Bereich des Motherboards selbst bei hoher Belastung nicht wirklich heiß.

Benchmarks: Lenovo Yoga 900

Eins steht aber fest: Das Yoga 900 ist deutlich potenter als das 3 Pro. Ob Videoschnitt oder Webbrowsen mit vielen Tabs: Es geht alles flotter von der Hand und man hat mehr kontinuierliche Leistung. Die Benchmarks zeigen aber, dass das Potential des Core i7 6500U bei weitem nicht ausgeschöpft wird. Selbst unser Surface Pro 4 Testgerät mit dem schwächerem Core i5-6300U zieht am Yoga dank besserem thermischen Design vorbei. Schade.

  • Geekbench 3 Single Score: 2941, MultiCore: 6052 (Surface Pro 4 (i5 6300U): 6385)
  • 3D Mark Ice Storm: 44.747 (Surface Pro 4: 52.689)
Der Ladeanschluss kann auch als USB 2.0 Port benutzt werden

Der Ladeanschluss kann auch als USB 2.0 Port benutzt werden

Dünn, trotzdem viele Anschlüsse

Dass ein dünnes Convertible nicht auf umfangreiche Anschlüsse verzichten muss, sieht man beim Yoga 900. Insgesamt gibt es zwei USB 3.0 Anschlüsse, sowie einen USB 3.1 Anschluss samt Typ-C Stecker, der auch für Videoausgabe genutzt werden kann. Ein USB 2.0 Port verbirgt sich im Stromanschluss – wird das Notebook nicht geladen, kann dort also Peripherie angeschlossen werden. Damit man den Ladeanschluss aber nicht mit anderen Anschlüssen verwechselt, hat das Ladekabel eine kleine zusätzliche Ecke. Des Weiteren gibt es einen vollwertigen SD Kartensteckplatz sowie einen kombinierten 3,5mm Anschluss.

Stereo Lautsprecher von JBL sind auf der Unterseite

Stereo Lautsprecher von JBL sind auf der Unterseite

Sound

Wie beim Vorgänger verfügt das Yoga 900 über Stereo Lautsprecher von JBL, die in den unteren Ecken der Basis eingelassen sind. Der Klang ist laut und klar, aufgrund der geringen Bauhöhe und des daraus folgenden kleinen Volumens sind Bässe jedoch nicht herauszuhören. In den Mitten und Höhen ist der Sound in Ordnung, sodass man sich Serien oder Filme problemlos anschauen kann. Schwierig wird es aber, wenn das Notebook auf dem Schoß verwendet wird, dann werden die Lautsprecher fast immer abgedeckt und man hört fast gar nichts.

Positiv aufgefallen ist uns die Anpassung des Tons, je nach dem wie das Tablet aufgestellt wird. Im Video-Modus klingt es beispielsweise anders, als wenn es als Notebook benutzt wird, weil es hier den Tisch als Resonanzfläche nutzt.

Lenovo Yoga 900 Test 26

Akkulaufzeit

  • Mit 6-7 Stunden bei 40% Displayhelligkeit eher durchschnittlich

Ausgestattet mit einem 66Wh Akku ist das Lenovo Yoga 900 überdurchschnittlich bestückt, kann aber mit der Konkurrenz schwer mithalten. Etwa 6-7h kann man das Yoga für leichte Arbeiten im Web und bei Office-Programmen bei etwa 40% Displayhelligkeit benutzen, bei Videowiedergabe ohne WLAN hält das Notebook entsprechend länger. Wer unter Volllast Videos schneidet und Photoshop Exporte betreibt, der muss schon nach zwei Stunden an die Steckdose. Die „nur“ durchschnittliche Akkulaufzeit liegt vermutlich vor allem an der hohen Displayauflösung – hier ist die Konkurrenz wie ein MacBook Air oder das Dell XPS 13 etwas sparsamer unterwegs, hält dafür länger durch.

Lenovo Yoga 900 Test 27

Fazit

Das Lenovo Yoga 900 ist das bisher beste Yoga Convertible für Konsumenten. Die Mischung aus Leistung, einem dünnen Design und vielfältigen Aufstellungsmöglichkeiten ist gut gelungen.

Lenovo konnte nicht alle Nachteile im Vergleich zum Vorgänger komplett beheben: Die thermischen Schwierigkeiten bleiben bestehen, treten aber bei weitem nicht so stark auf. Die Lautsprecher klingen etwas dünn und die Akkulaufzeit ist durchschnittlich.

Überzeugen können aber das dünne und leichte Design, das brillante Display und die vielen Anschlussmöglichkeiten. Das aufwendige und stabile Yoga-Scharnier macht es immer noch einzigartig, das darf man bei einem Preis von knapp 1500€ für die Variante mit 256GB SSD und 8GB RAM aber auch erwarten.

Wer ein reines „Arbeitstier“ für lange anhaltende, CPU-lastige Aufgaben sucht, für den ist das Yoga 900 nicht unbedingt das richtige. Es stellt eher einen guten Kompromiss aus Kompaktheit, Leistung und Multimedia-Features dar und fühlt sich dort wohl.

Über den Autor

Ehemalige BASIC thinking Autoren

Dieses Posting wurde von einem Blogger geschrieben, der nicht mehr für BASIC thinking aktiv ist.

6 Kommentare

  • Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wie ihr überhaupt noch über Lenovo schreiben könnt. Die sind jetzt mehrfach durch Malware aufgefallen, die ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko darstellen.
    Solche Hersteller sollten dann auch konsequent mit Nicht-beachtung gestraft werden, statt mit ausführlichen Reviews.

  • Hallo,
    ich bin seit ein paar Tagen besitzer des Yoga 900 13ISK. Ich stimme mit Deinen Bewertungen über ein nur eines habe ich nicht gelesen oder wurde nicht bewertet. Bei mir verhält es sich so, dass die Anwendungen, selbst Browser deutlich länger brauchen, bis sie aufgehen. Ebenso verhält es sich mit den Internetetseiten. Diese öffnen deutlich später als ich es bisher gewohnt war. Ist das bei den Convertibels „normal“? Das ist für mich eigentlich ein Grund das Gerät wieder zurückzugeben, denn die Performance ist bei meinem inzwischen 6 Jahre alten Sony Vaio Z13 disbezüglich deutlich besser und das ohne WLAN-AC!!!
    Wie sind da Eure Erfahrungen dazu?