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Nanoleaf Canvas im Test – Quadratisch, Modular, Gut

geschrieben von Ümit Memisoglu

Nanoleaf Canvas – Lieferumfang

Als allererstes benötigt Ihr das Nanoleaf Canvas Starter Pack, denn das bildet die Basis auf der wir im nachhinein aufbauen können. Darin enthalten sind neun Panels. Diese sind quadratisch. Vermutlich kennt Ihr aus diversen YouTube-Videos oder Twitch-Streams die Nanoleaf Aurora, die aus Dreiecken bestehen. Ähnlich ist das hier auch. Vorteil hierbei ist, dass durch den quadratischen Aufbau mehr möglich ist, die ganze Palette ausgeleuchtet ist, wo bei den Aurora die Ecken weiß bleiben, und generell auch dass das Design der Quadrate zeitloser ist, als Dreiecke. Sind euch neun Panels zu wenig und Ihr wollt vielleicht eure ganze Wand voll bauen um etwa Pixel Art darzustellen oder andere interessante Designs zu erstellen, könnt Ihr das Erweiterungspack kaufen. Dieses kommt mit vier extra Panels, die ohne das Starter Pack nicht betrieben werden können. In meinem waren neun zu wenig aber 13 perfekt ausreichend für das Design, was ich im Kopf hatte.

Jedes Quadrat an sich ist weiß und leicht sichtbar in vier Bereiche aufgeteilt. Das ist natürlich nicht grundlos, sondern gibt euch erweiterte Möglichkeiten für den Aufbau. An jeweils zwei Ecken habt Ihr einen doppelten, an den anderen Beiden einen einzelnen Anschluss, da dort auch die Aufkleber platziert werden. Da diese Steckplätze in einem der vier Quadrate angebracht sind, habt Ihr die Möglichkeit die Nanoleaf versetzt aufzubauen anstatt ganze Kanten an ganze Kanten zu hängen. Damit habt Ihr einen noch größeren Spielraum bei der Gestaltung. Verbinden tut Ihr das Ganze mit den Linkern. Insgesamt sind im Starter Pack 9 Linker mit dabei, während das Erweiterungspack mit 4 Linkern kommt. Jeder Linker ist ein Verbindungsstück um die Quadrate zusammenzuhalten, aber auch um den Strom durchzuleiten. Das erklärt auch, warum eben nur 9 Linker mit dabei sind. Bei dem Design was ich machen wollte musste ich also Gedanklich einen Weg zeichnen, damit jedes Quadrat verbunden ist. Schön wären ein oder zwei Ersatz-Linker für den Fall, dass man was verliert oder kaputt macht, wenn man grob fahrlässig ist.

Ist der Plan einmal vollendet wird es Zeit zum aufkleben. Im Starterpack sind 28 doppelseitige Klebestreifen mit dabei. Diese klebt man überall dahin, wo man es braucht. Es ist nicht nötig jedes Panel mit zwei zu bekleben, da diese auch sonst Monate und Jahre fest an der Wand kleben. Einmal aufgeklebt müsst Ihr die Nanoleaf Canvas erst einmal mit Strom versorgen. Dazu steckt Ihr den letzten Linker, welcher an ein Kabel und damit an das Netzteil gebunden ist in eines der freien Anschlüsse. Dabei könnt Ihr diesen wirklich überall anstecken und nicht nur an die Kontrolleinheit. Das ist super, da da Kabel nicht kreuz und quer geleitet werden muss. Das Netzteil kommt dabei mit unterschiedlichen Aufsätzen, aber für uns ist nur der Adapter für Deutschland relevant.

Schön ist, dass im Gegensatz zu den Nanoleaf Aurora die Stromzufuhr minimal gehalten ist und nicht quasi ein eigenes Modul ist. Auch die Steuerung, sollte man nicht die App verwenden, geht direkt mit dem Quadrat mit den Kontrollsymbolen. Die Schrift darauf ist übrigens aufgeklebt. Nur die unteren Symbole bleiben. So könnt Ihr aber sehen, was Ihr auch ohne Smartphone alles machen könnt. Wie Szenen wechseln, Helligkeit einstellen etc. Ansonsten sind die Panels an sich auch generell Touch-Empfindlich, aber dazu später mehr.

Nanoleaf Canvas Test

Nanoleaf Canvas – Einrichtung, App und Features

Nach dem Anschließen müssen die Nanoleaf Canvas mit dem WLAN verbunden werden. Dazu muss man die dazugehörige App herunterladen. Hierbei wird man von der App durch die gesamte Einrichtung geführt, was etwa eine Minute dauert. Anders als damals bei den Nanoleaf Aurora muss man nicht mehr beim Pairen die Kontrolleinheit abnehmen, umdrehen und dann die Seriennummer abtippen, sondern kann ganz komfortabel mit seinem Smartphone per NFC die Kontrolleinheit berühren und die Nanoleaf Canvas werden automatisch erkannt. Das macht den Vorgang super unkompliziert.

Danach hat man freien Zugriff auf die App. Ich habe die Nanoleaf beispielsweise mit Google Home bzw. meinem Google Assistant verbunden, denn ‚Sprachsteuerung mit Google Home, Apple Homekit und Alexa wird komplett unterstützt, was wirklich sehr nützlich ist, wenn ich beim Verlassen des Hauses einfach Google bitten kann das Licht auszuschalten oder in bestimmten Situationen den Leuchtmodus zu ändern. Etwa wenn man gerade im Bett liegt und das Smartphone außer Reichweite ist. Zwischen Leuchtmodi bzw. Szenen kann man auch in der App wählen, neue erstellen oder Nutzergenerierte herunterladen.

Im Colourmodus lässt sich die Farbe in der die Nanoleaf Canvas als Ganzes oder etwa jedes einzelne Quadrat  einzeln einstellen bzw. auch die Helligkeit der gesamten Szene mit einem Slider stufenweise regeln. Dabei lassen sich auch verschiedene Lichtszenen programmieren oder vordefinierte aussuchen, bzw. herunterladen. Diese können, wie bereits erwähnt, Nutzergeneriert sein. Je nachdem, was für Suchbegriffe Ihr eingebt, bekommt Ihr auch ein entsprechendes Ergebnis. Ob es romantisch sein soll, bequemes Kaminfeuer-Feeling, Party-Leuchten, Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang. Möglichkeiten gibt es viele. Diese Szenen lassen sich dabei natürlich auch zeitlich planen. So kann man sich entweder dadurch wecken lassen kann, oder eine Routine erstellen. Beim Programmieren, was deutlich einfacher ist als es klingt, könnt Ihr auch Effekte für den Übergang von Farbe zu Farbe jedes Panels  bestimmen. Das kann auch etwas ganz einfaches sein, wie die Weckerfunktion mit der die Nanoleaf Canvas dunkel anfangen und langsam über einen bestimmten Zeitraum heller werden, bis Ihr natürlich und ohne Wecker aufwacht. Das funktioniert in der Praxis ganz gut, wenn man dafür empfänglich ist. Da Ihr Uhrzeiten und Tage für unterschiedliche Szenen einplanen könnt, könnt Ihr auch einstellen, dass morgens um 7 Uhr, wenn der Wecker klingelt, das Licht angeht. So dreht Ihr weniger runden im Bett, als wenn es dunkel ist. Genauso gut kann man sagen, dass mittags helles Licht für Produktivität und abends warmes Licht für Entspannung im Programm stehen soll.

Wirklich top ist der Rythm-Modus bzw. die Rythm Szenen. Dieser Musikmodus funktioniert hier wirklich fantastisch und benötigt kein teures Addon mehr, wie das bei den Nanoleaf Aurora der Fall war. Das eingebaute Mikrofon nimmt Umgebungstöne auf und reagiert in Echtzeit überraschend genau auf verschiedene Tonarten, Höhen, Tiefen etc. Anwendungsfall wäre etwa als Begleitung zur Musik während einer Party oder um eine bestimmte räumliche Stimmung hervorzurufen. Genauso gut funktioniert es mit Filmen, Serien und Spielen, um die Soundeffekte nochmal farblich zu betonen. Man kann sogar einen visuellen Equalizer daraus machen. Dazu gibt es mehr als genug Leuchtszenen, wo die Lichter je nach Programmierung anders und mit anderen Effekten leuchten. Das Tolle ist: Es ist sehr wahrscheinlich, dass bereits jemand eure Wunschszene online gestellt hat. Es kommt übrigens nie zu unkontrolliertem und schrecklichem Flackern wie das bei einigen Softwarelösungen der Fall ist. Man erkennt, dass die Nanoleaf Canvas mit einem richtigen System arbeiten, wofür man ja auch den Preis zahlt.

Witzig ist übrigens, dass jedes Panel jetzt Touchempfindlich ist. Drückt man ein wenig auf ein Panel, reagieren diese entweder mit einem einfache Farbwechsel oder mit Lichteffekten.

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Nanoleaf Canvas – Preis und Verfügbarkeit

Die Nanoleaf Canvas kosten im Starter Pack mit neun Panels aktuell rund 190 Euro während das Erweiterungsset mit vier Panels rund 80 Euro kostet (Starterpack wird benötigt!). Verfügbar ist es online praktisch fast überall.

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Ümit Memisoglu