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Nebula Capsule Max im Test – Überzeugender Beamer für portables Kinofeeling

Nebula Capsule Max Anker Beamer Projektor Test Mobilegeeks
geschrieben von Ümit Memisoglu

Nebula Capsule Max – Spezifikationen

Zuerst einmal die Spezifikationen der Nebula Capsule Max:

  • Lieferumfang und wichtige Spezifikationen:
  • In der Verpackung befindet sich der Nebula Capsule Max, eine Fernbedienung und ein Netzteil.
  • Bildauflösung: 1280 x 720 bei 60 FPS
  • Helligkeit: 200 ANSI Lumens
  • Lebensdauer der Lichtquelle: 30,000 Stunden
  • Projektionsverhältnis: 100 Zoll bei 3,08m Entfernung; 80 Zoll bei 2,46m Entfernung; 60 Zoll bei 1,73m Entfernung; 40 Zoll bei 1,15 m Entfernung
  • Projektionsmodus: Front- / Rück- / Deckenfront- / Deckenrückprojektion
  • Trapezkorrektur: Automatisch (vertikal ±40°) und manuell (horizontal ±40°)
  • Anschlüsse: HDMI 1.4 bis zu 1080p, USB Typ-A für Speichermedien, AUX, DC-IN: 15V/3A
  • CPU: Octa-Core A53 Chipset
  • GPU: AdrenoTM 506
  • RAM: 2GB DDR3
  • Interner Speicher: 16GB eMMC
  • Akku: 9,700mAh
  • Verbindungen: WLAN: 802.11b/g/n/ac (2.4/5GHz), Bluetooth BT4.2 Dualmodus/A2DP
  • Lüfterlautstärke: <30dB
  • OS: Android 8.1 mit Nebula UI
  • Ladezeit: 2,5 Stunden mit DC-in 15V/3A
  • Videolaufzeit: 4 Stunden lokale Wiedergabe
  • Audioformat: MPEG-4 AAC, MPEG-4 HE-AAC, MPEG-4 HE, AACv2, AAC ELD, AMR-NB, AMR-WB, FLAC, MP3, MIDI, Vorbis, PCM/WAVE, Opus
    Videoformate: H.264, H.265, VP8, VP9, DivX 4x/5x/6x

Design und Funktionalität:

Die Abmessungen des Nebula Capsule Max betragen rund 15 cm in der Höhe und 8 cm im Durchmesser. Damit ist es gerade mal so hoch wie eine Cola-Dose mit mehr Inhalt. Es ist kleiner als mein tragbarer Bluetooth lautsprecher und lässt sich einfach mit einer Hand greifen. Das Gewicht mit rund 740 g finde ich auch in Ordnung. Das Design selbst könnt Ihr in den Bildern betrachten. Farblich ist es nur in Schwarz erhältlich und der Vergleich mit einer Dose kommt natürlich mit Blick auf die Zylinderform. Der Zylindermantel ist an allen Seiten durchlöchert, was natürlich zum einen für die Lüftung, zum anderen für den Sound so konzipiert ist. In den offiziellen Specs ist keine genaue Angabe gegeben, aber mit Blick ins Innere, bzw. auf die Pressebilder, gehe ich stark davon aus, dass es sich hier um ein 360 Grad Sound-System handelt.

 

Auf der Rückseite befinden sich zwei Tasten und ein Lichtsensor, der bei der automatischen Helligkeitsregelung hilft um eventuell auch Strom zu sparen. Eine der Tasten ist zum Einschalten, Ausschalten und den Standby-Modus, die andere um etwa in den Bluetooth-Speaker-Modus zu wechseln. Oben haben wir weitere Tasten zur Mediensteuerung. Dazu später mehr. Auf der Rückseite befinden sich die Anschlussmöglichkeiten für das Netzteil, sowie weitere Geräte. Zum einen haben wir hier ein HDMI 1.4 Anschluss, der es ermöglicht PCs, Smartphones, Konsolen etc. anzuschließen und somit Video und Sound zu übertragen, zum anderen aber auch einen USB-A Anschluss, etwa für USB-Sticks aus denen heraus Ihr auch Medieninhalte abspielen lassen könnt. Möglich ist es hier natürlich auch andere Geräte anzuschließen wie etwa einen Receiver, einen DVD/BlueRay-Player, Spielekonsolen, euren PC oder Laptop, aber auch etwa einen Chromecast. Also ist praktisch alles möglich, was einen HDMI Anschluss hat.

Mit einem entsprechenden Kabel ließe sich auch das Smartphone anschließen, wobei es auch möglich ist euer iOS oder Android Gerät (Miracast) auch kabellos am Beamer zu spiegeln. So ist es zum Beispiel mit Huawei Smartphones möglich darüber kabellos den PC-Modus zu nutzen. Würde man hier noch Maus und Kabel per Bluetooth verbinden, könnte man damit dann auch mobil arbeiten. Bluetooth kann man hier natürlich wie bei jedem Smartphone dazu nutzen Verbindungen mit anderen Geräten aufzubauen. Das Gilt auf für Lautsprecher oder Kopfhörer, wenn Ihr andere nicht stören wollt. Genauso gut ist es aber auch möglich den 3,5 mm Klinkenanschluss zu nutzen.

Toll finde ich übrigens, dass auf der Unterseite ein ¼ Zoll Stativgewinde angebracht ist. Damit lässt es sich an jedem herkömmlichen Stativ anbringen. Ich mache das z.B. mit dem Tripod. Wer einen festen Platz im Wohnzimmer hat, kann es aber auch Kopfüber an der Decke für echtes Kino-Feeling befestigen.

Nebula Capsule Max Anker Beamer Projektor Test Mobilegeeks

Grundsätzlich finde ich das mobile an dem Nebula Capsule Max aber super, da es einem sehr viel Flexibilität gibt. Im Wohnzimmer muss man sich nicht um den Fernseher streiten. Im Bett hat man gemütliches Kino-Feeling oder kann so wie ich das lieber mache die Nintendo Switch oder eine andere Konsole anschließen usw. Genauso gut möglich ist der Filme-Abend mit Freunden auf der großen Leinwand, aber auch für das Home Office ist es nett, wenn man seine Video-Calls ins Wohnzimmer holen möchte. Aber auch im Urlaub ist so ein kleiner Beamer eigentlich der perfekte Begleiter.

Nebula Capsule Max – Steuerung

Steuern kann man den Nebula Capsule Max auf vier verschiedene Arten. Mit der Fernbedienung, mit  dem Smartphone, mit Maus und Tastatur und am Gerät selbst. Für das Smartphone braucht Ihr die Nebula Connect App. Besonders viel könnt Ihr natürlich nicht damit machen, da die App in erster Linie als Ersatz für die Fernbedienung dient. Generell ist das bei der ersten Einrichtung natürlich besser als die Fernbedienung, da man die Möglichkeit hat vernünftig zu Tippen. Auch als Touchpad kann man das Smartphone nutzen. Mit dem Smartphone lässt sich aber noch einiges mehr machen, da man über Apps wie Youtube, Netflix und co. natürlich auch über das Smartphone bzw. mit dem Notebook über den Chrome Browser, den gewünschten Inhalt auf dem Beamer projizieren kann.

Maus und Tastatur erklärt sich hier natürlich von selbst. Grundsätzlich würde ich aber hierfür eine passende Wohnzimmer-Tastatur mit integriertem Touchpad und Mediensteuerung empfehlen, wie etwa die Corsair K83 Wireless, welche ich auch mal getestet hatte.

Alternativ kann man auch alles direkt am Gerät steuern. Am oberen “Deckel” befindet sich die Mediensteuerung, wo man zwischen Inhalten wechseln, Lautstärke ändern und durch die Menüs navigieren kann. Ganz toll finde ich jedoch, dass die ganze Fläche als Touchpad nutzbar ist, was die Bedienung natürlich deutlich vereinfacht.

Nebula Capsule Max – Betriebssystem und Apps

Als Betriebssystem läuft Android 8.1 mit Nebula UI auf der Nebula Capsule Max. Es ist übersichtlich, läuft sehr flüssig und bietet einfache Einstellungsmöglichkeiten. Hinzu kommt, dass es eine sehr große App-Vielfalt im App-Store, dem Nebula Manager, gibt, wo man praktisch alle möglichen Streaming Apps, Dienste etc. findet, egal ob Netflix, Amazon Video, DAZN, Plex, Spotify etc. Auch gibt es sehr viele Mediatheken diverser News-Portale, Radiosender und natürlich auch Youtube oder Twitch. Entsprechend habt Ihr direkt Zugriff auf die ganze Welt des Entertainments. Was aktuell noch fehlt, bzw. was ich mit dem nächsten Update erwarten würde ist Disney+, Joyn (wobei das hier an Joyn selbst liegt) und z.B. Tidal. Weiterhin gibt es aber auch viele Spiele im Angebot, die jetzt nicht wirklich spannend sind, aber ganz nett für die Kinder.

Allgemein gilt aber: Sobald der Nebula Capsule Max mit dem Internet verbunden ist, könnt Ihr praktisch alles machen. Weiterhin ist es aber auch möglich auf lokale Inhalte zuzugreifen, denn neben einem USB-Stick könnt Ihr auch durch diverse Apps von eurem NAS streamen, was auch mit einigen Dateimanager-Apps oder Media Playern im Nebula Manager problemlos funktioniert. Dabei ist die Art der Inhalte völlig egal. Musik, Filme, Bilder: Alles ist möglich. Hier empfehle ich nochmal einen Blick auf die obigen Specs, wo auch alle unterstützten Dateitypen aufgezählt sind. Witzig ist, dass auch die Sport-App Keep und Keep Yoga installierbar sind, falls Ihr mal mobil Sport machen wollt.

Nebula Capsule Max – Audio und Video

Bevor wir zum Bild kommen, geht es erstmal kurz um das Thema Audio, denn ich bin unglaublich überrascht, wie gut der Ton ist. Wie bereits erwähnt, vermute ich, dass es sich hier um 360 Grad Sound handelt. Dabei ist der Ton für die Größe wirklich top. Der Klang ist natürlich, der Bass ist nicht übertrieben oder zu wenig und es kann richtig laut werden. Bis auf die Lautstärke ist es definitiv besser als mein Megaboom Lautsprecher. Gut, der Nebula Capsule Max ist auch teurer, aber er hat in so einem kleinen Körper eben auch einen Projektor und ein ganzes Android-System integriert. Der Nebula Capsule Max lässt sich daher aber auch als Purer Bluetooth-Lautsprecher verwenden, wo man etwa sein Smartphone oder andere Hardware verknüpfen kann und praktisch der Beamer deaktiviert wird. Gut, am Ende ist es nicht Wasserfest, aber dennoch besser als viele Bluetooth-Speaker, was ja auch für das Kino-Erlebnis selbst wichtig ist. Wie bereits erwähnt geht das ganze aber auf andersrum. Entweder über Bluetooth, oder über den 3,5 mm Klinkenanschluss. Somit lässt sich ohne Probleme auch ein großes Soundsystem hier anschließen.

Als Bild haben wir eine HD Auflösung, also 1280 x 720 bei 60 FPS. Das Mag nicht nach viel klingen, aber reicht  bei einem Projektor völlig aus und sieht selbst als größere Projektion sehr gut aus. Natürlich ist das Bild aber schärfer umso näher man an die Wand dran ist. In den Specs oben seht Ihr wie groß das Bild je nach Abstand wird. Auch wenn es die Schlafzimmerwand füllt, finde ich das Bild sehr gut und auch die Frames sind konstant auf 60 FPS. Daher ist das auch beim Spielen ganz nett. Verzögerungen sind nicht bemerkbar. Die Helligkeit beträgt 200 Ansi Lumens, was in den meisten Fällen ausreicht, sofern man das Zimmer zumindest ein wenig abdunkelt. Unten ein Vergleich mit dem Monitor in einem relativ gut beleuchteten Raum. Was Ihr daber definitiv braucht ist eine weiße Fläche für das optimale Bild. Übrigens befindet sich hinten am Nebula Capsule Max ein Lichtsensor, der erkennt, wie hell oder dunkel es im Raum ist. Sollte die automatische Helligkeit aktiv sein, passt es sich entsprechend dem Raum an und spart auch ein wenig Akku.

 

Als Projektionsmodi kann man Front- / Rück- / Deckenfront- / Deckenrückprojektion auswählen. Entsprechend kann man den Nebula Capsule Max ne nachdem wie man es braucht platzieren. Die Trapezkorrektur funktioniert sehr gut, sofern man innerhalb der in den Specs angegebenen Winkelgrenzen bleibt, sodass das Bild nicht verzerrt wird. Platziert man es zu weit außen, sieht es aus wie das Küchenbild Oben. Greift die Trapezkorrektur, sieht es aus wie das Bild daneben. Nebenbei ist hier nochmal interessant zu erwähnen, dass das Bild gut genug diffundiert wird, dass man weder durch Direktstrahlung, noch durch Reflektionen geblendet wird.

Nebula Capsule Max – Akku

Der Akku ist 9700 mAh stark und leistet echt tolle Arbeit. Als lokale Wiedergabezeit wird 4 Stunden angegeben. Das kommt tatsächlich sehr gut hin. Bei Online-Inhalten und hoher Helligkeit würde ich etwa mit 3 Stunden rechnen. Das reicht tatsächlich für fast alle Filme. Bei „The Irishman“ wird es nur etwas knapp. Wirklich ein Problem ist das nicht, denn man kann den Nebula Capsule Max natürlich auch direkt am Netzteil angeschlossen lassen. Das Laden selbst dauert übrigens rund 2,5 Stunden.

Nebula Capsule Max Anker Beamer Projektor Test Mobilegeeks

Nebula Capsule Max – Preis und Verfügbarkeit:

Der Nebula Capsule Max ist bereits erhältlich über diverse Portale wie Amazon und kostet aktuell 499 Euro, was aktuell ein recht normaler Preis für diese Art Beamer ist. Hin und wieder gibt es sie jedoch auch im Angebot, weshalb es sich natürlich lohnen könnte da hin und wieder mal nach zu schauen. Ansonsten bin ich für das, was ich für diesen Preis bekomme, recht zufrieden.

Über den Autor

Ümit Memisoglu