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OnePlus 7t im Test – Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis

geschrieben von Nicole Scott

Die T-Reihe steht bei OnePlus schon seit jeher für eine elegante Weiterentwicklung des jeweiligen Vorgängermodells – das Gleiche gilt auch für das OnePlus 7T. Und die deutlichen Änderungen am Design sorgen dafür, dass uns die Neuauflage noch besser gefällt! Es gibt keine Pop-up-Kamera mehr, das Gerät liegt besser in der Hand und das nun flache Display sieht dank einer Bildwiederholrate von 90 Hz trotz Displayrändern atemberaubend aus. Sehen wir uns das OnePlus 7T einmal genauer an!

Display

OnePlus verwöhnte seine Nutzer schon beim Vorgänger mit 90-Hz-Displays und HDR10+ – ein Trend, der sich mit dem OnePlus 7T fortsetzt. Die Bildwiederholrate von 90 Hz sorgt für butterweiches Scrollen. Der 6,55 Zoll große Bildschirm ist mit seinem Seitenverhältnis von 20:9 relativ lang. Wer große Hände hat, den dürfte das freuen, alle anderen müssen sich bei der Navigation verstärkt auf die Gestensteuerung verlassen. Die Screen-to-Body-Ratio beträgt 31,46 Prozent, das ist zwar verhältnismäßig niedrig, aber dafür gibt es keine empfindlichen Glasränder.

Das AMOLED bietet eine maximale Helligkeit von mehr als 1000 Nits und ist in der Lage, bis zu 40 Prozent des blauen Lichts herauszufiltern. OnePlus bietet außerdem einen farbigen Lesemodus an, bei dem Farbsättigung, Farbraum und Kontrastverhältnis angepasst werden – ein praktisches Feature, das für ein äußerst angenehmes Betrachtungserlebnis sorgt. Auch den altbewährten monochromen Lesemodus gibt es noch.

Kamera

Triple-Kameras sind einfach großartig! Die Hauptkamera nutzt einen 49 Megapixel Sony IMX586-Sensor, ein Objekt mit sieben Elementen und einer Blende von f/1.6 sowie optische Bildstabilisierung (OIS). Die 16-Megapixel-Weitwinkelkamera bietet ein Sichtfeld von 117 Grad und das Teleobjektiv bietet mit seinem 12-Megapixel-Sensor und seiner Blende von f/2.2 bis zu 2-fachen optischen Zoom.

In diesem Foto haben wir auf maximaler Zoomstufe (10-fache Vergrößerung) ein Bild des Berliner Fernsehturms gemacht. Der Detailreichtum ist ziemlich beeindruckend, doch das Huawei P30 spielt mit seinem 50-fachen Zoom einfach in einer anderen Liga.

Wie ihr an folgenden Testaufnahmen gut erkennen könnt, sind die Farben bei den Bildern mit der Hauptkamera stark gesättigt, die Fotos der anderen beiden Kameras wirken dagegen etwas blass und verwaschen.

Mit dem Makromodus lassen sich Fotos mit äußerst geringem Abstand zum Motiv aufnehmen (2,5 cm). Die Ergebnisse waren ziemlich beeindruckend. Im Supermakro-Modus werden die Farben zwar stark gesättigt abgebildet, der Detailreichtum ist jedoch großartig – euch entgeht in Zukunft nichts mehr!

Macro Mode

Tipp: Wenn wir Essen fotografieren möchten, nutzen wir in der Regel den Nightscape-Modus – denn trotz der unnatürlich hohen Bildschärfe verleiht dieser Modus den Fotos eine tolle Ästhetik.

Der Nachtmodus von OnePlus funktioniert zwar mit der Ultraweitwinkel-Kamera, jedoch nicht mit der Telefoto-Kamera.

Galerie OnePlus 7t Fotos

Die Ergebnisse können mit denen des OnePlus 7 Pro mithalten.

Nitescape

Normal

Auch auf dem OnePlus 7T ist es möglich, RAW-Fotos aufzunehmen und Standardfeatures wie KI-Szenenerkennung sind ebenfalls mit an Bord.

Die Hybrid-Bildstabilisierung (HIS) sorgt in Kombination mit OIS und EIS für ruckelfreie Videoaufnahmen. Videos könnt ihr in 4K mit 30 und 60 Bildern pro Sekunde und Slow-Motion-Videos in 1080p mit 240 Bildern pro Sekunde bzw. in 720p mit 480 oder 960 Bildern pro Sekunde aufnehmen.

 

Selfies

Die Selfiekamera ist gut! Mit einer Blende von f/2.0 liefert sie auch bei wenig Licht gute Ergebnisse und der Kontrast ist auch bei Rückenlicht noch brauchbar. Der 16 Megapixel Sony IMX471-Sensor ist mit EIS ausgestattet und hat eine Pixelgröße von 1,0 µm. Zwar ist das der gleiche Sensor wie im OnePlus 7 Pro, die Fotos sehen jedoch detailreicher und bei Lichteinfall besser aus.

Performance

Im OnePlus 7T stecken ein Qualcomm Snapdragon 855+ mit acht Kernen, 7-nm-Architektur und 2,96 GHz sowie der AI Engine von Qualcomm. Mit an Bord sind außerdem eine Adreno 640 GPU, 8 GB RAM und wahlweise 128 oder 256 GB interner Speicher mit UFS 3.0 mit 2 Lanes. Der im Display verbaute Fingerabdrucksensor funktioniert übrigens sehr gut und hat in unserem Test kein einziges Mal versagt.

Ein verbesserter Vibrationsmotor soll laut OnePlus für realistischeres haptisches Feedback sorgen. Im Vergleich zum Note 10 und dem OnePlus 7 Pro fühlen sich die Vibrationen „kleiner“ und dezenter an. Wenn ihr bei eurem Smartphone die Vibration auch am anderen Ende des Raums noch hören könnt, werdet ihr hier einen spürbaren Unterschied feststellen. Das ist aber keine Kritik, schließlich soll man die Vibration ja spüren und nicht hören, der neue Motor ist einfach etwas leiser.

OnePlus 7 Pro vs. OnePlus 7T

Der größte Unterschied liegt einerseits beim Display (6,55 statt 6,7 Zoll) und andererseits bei der Akkukapazität (3800 mAh; 4000 mAh sind es beim OnePlus 7 Pro). Außerdem sorgt das geringere Gewicht (190 g statt 206 g) dafür, dass das OnePlus 7 deutlich besser in der Hand liegt. Auch die Triple-Kamera ist ein großer Schritt nach vorne – vom Trend in Richtung Weitwinkelkameras, den LG vor einiger Zeit gestartet hat, sind wir immer noch begeistert.

OnePus 7 Pro

OnePlus 7T

Akkulaufzeit – Aktualisiert

Für Dauernutzer hält der Akku nicht den ganzen Tag lang durch. Der Vorteil ist jedoch, dass sich das Gerät dank Warp Charge schneller aufladen lässt als jedes andere Smartphone. An Tagen, an denen ich es mit einer Akkuladung durch den kompletten Tag geschafft habe, verbrachte ich rund 2–2,5 Stunden mit Messaging, sozialen Medien, dem Lesen von Artikeln und dem Surfen im Internet, 30 Minuten mit E-Mails und 4 Stunden mit Spotify (sowohl online als auch offline). Die Screen-on-Time lag in unserem Test bei eingeschalteter automatischer Helligkeit bei knapp fünf Stunden – auch bei der Nutzung im Freien. Abends lade ich das OnePlus 7T noch einmal kurz auf, was aber dank Warp Charge nur wenige Minuten dauert.

Der Vorteil bei OnePlus-Geräten ist schon seit jeher Warp Charge. Dafür benötigt ihr zwar das passende Netzteil und Kabel, die Ladegeschwindigkeit ist dafür aber unglaublich schnell. Das OnePlus 7T ist mit Warp Charge 30T ausgestattet – in nur 30 Minuten könnt ihr das Smartphone zu 70 Prozent aufladen. In meinem Test waren es sogar fünf auf 76 Prozent in 30 Minuten. OnePlus hat dafür gesorgt, dass das Gerät auch beim Aufladen kühl bleibt. Nur wenn ihr gleichzeitig Spiele spielt wird das Smartphone spürbar warm, aber nicht unangenehm heiß.

Software

Auf dem OnePlus 7T laufen Android 10 und Oxygen OS, das vor allem durch sein minimalistisches Design und die wenigen und dafür sinnvollen Änderungen hervorsticht.

Neu ist vor allem die Funktion zur Bildschirmaufnahme, mit der ihr zum Beispiel Tutorial-Videos erstellen könnt. Ihr habt sogar die Möglichkeit, internen oder externen Sound aufzunehmen.

Google hält ganzseitige Screenshots für „unpraktisch“, aber zum Glück gibt es von OnePlus ein passendes Screenshot-Tool. Das 90-Hz-Display sorgt außerdem für weicheres Scrollen.

Der Zen Mode ähnelt Digital Wellbeing von Google und sorgt dafür, dass ihr öfters eine Auszeit von eurem Smartphone nehmt. Wenn ihr diesen Modus aktiviert, wird eure Nutzung für 20 Minuten eingeschränkt – keine Nachrichten, keine News und keine sozialen Medien. Nur Anrufe und Fotos funktionieren noch.

Das OnePlus 7T bietet das pure Android-Erlebnis mit einigen benutzerfreundlichen Software-Extras.

Das einzige interessante Android 10-Feature, das leider fehlt ist „Live Caption“, das Untertitel zu jedem beliebigen Video hinzufügen kann – eine großartige Bedienungshilfe für Menschen mit Hörschwäche, die sogar offline funktioniert.

Preis

Der OnePlus 7t wird Ihnen $599 für die Version mit 128GB oder Speicher und 8GB RAM zurückgeben, was für ein solches Premium-Handy sehr viel ist.

Über den Autor

Nicole Scott