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Starling Home Hub im Test: AirPlay für Google Nest einfach nachrüsten

geschrieben von Felix Baumann

Es ist inzwischen 4 Jahre her, da hielt der erste intelligente Lautsprecher von Google Einzug in meine Wohnung. Der Einstieg ins Smart Home war getan, kein Wunder also, dass vier weitere Geräte mit Google Assistant nachfolgten. Mit einem Android-Smartphone war das kein Problem, dank Google Cast ließen sich Inhalte schnell und unkompliziert auf jedes Gerät übertragen. Aber was tun, wenn man inzwischen ein iPhone-Nutzer ist und Dienste, wie Apple Podcast oder Apple Music nutzt?

Die Lösung, die vielen zunächst in den Sinn kommt, ist ein Umstieg zum HomePod oder einem anderen Lautsprecher, der AirPlay offiziell unterstützt. Doch warum die voll funktionsfähigen Google-Geräte wegschmeißen oder verkaufen, wenn sie noch makellos funktionieren? Das dachte sich wohl auch Starling und hat mit dem Home Hub eine Möglichkeit geschaffen, AirPlay einfach für Google Nest-Geräte nachzurüsten.

Bevor es losgeht: Starling hat uns den Hub kostenfrei zur Verfügung gestellt, das bestimmte aber nicht die Meinung in diesem Bericht.

Einrichtung

Es kann so einfach sein

Wenn wir den Starling Home Hub aus der Verpackung holen, dann fällt ein kleines Stück Papier mit den Installationsanweisungen auf. Klein deswegen, weil eine so kurze Beschreibung tatsächlich ausreicht, um den Hub zum Laufen zu bringen. Der Starling Home Hub wird per Micro-USB mit der Stromzufuhr und per LAN-Kabel mit dem Router verbunden. Dann geht ihr mit eurem iPhone auf die Seite des Herstellers.

Dort angekommen werdet ihr Schritt-für-Schritt durch die Einrichtung geleitet. Zunächst wird der Hub identifiziert und mit eurem Google Account verbunden, damit dieser auf eure Nest-Geräte zugreifen kann. Anschließend verbindet ihr noch euren Apple Home-Account mit Starling, damit auch vonseiten eures iPhones eine Steuerung der Smart Home-Geräte möglich ist. Das passiert durch das Abscannen des Codes auf der Rückseite des Geräts.

Einmal erledigt sucht der Einrichtungsassistent nach einem Update und führt dieses (sofern verfügbar) direkt durch. Und das war es dann schon, die Google Nest-Geräte stehen euch für AirPlay zur Verfügung. Der Zeitaufwand beläuft sich gerade einmal auf 5–10 Minuten.

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Gerät auswählen und los geht’s

Seid ihr nun in Apple Podcast oder Apple Music, so könnt ihr einfach das AirPlay-Symbol auswählen und die Google Nest-Geräte in der Übersicht sehen. Einmal auf den benötigten Lautsprecher geklickt, fungiert der Home Hub als Gateway und stellt eine Verbindung zum Lautsprecher über euren Google Account her. Das dauert leicht länger, als bei offiziellen AirPlay-Geräten, funktioniert aber in der Regel innerhalb von 3–5 Sekunden.

Die Tonqualität ist wie bei anderen Lautsprechern, durch den speziellen Prozess kommt es nicht zu Einbußen oder anderen Problemen bei der Wiedergabe. Das Überspringen oder Pausieren von etwa Musik dauert aber leicht länger, als bei der direkten Nutzung eines AirPlay-Lautsprechers.

Kompatibilität

Nur Google-Geräte funktionieren

So mächtig der Starling Home Hub auch ist, eine Schwäche hat das Gerät trotzdem: Eine Wiedergabe ist nur auf Google Nest-Geräten möglich. Ich besitze auch ein Smart Display von Lenovo, dieses wird aber nicht in der AirPlay-Übersicht aufgelistet.

Smart Displays von Drittanbietern werden nicht unterstützt.

Trotzdem werden auch Smart Displays unterstützt, letztlich aber nur diese aus dem Hause Google. Eine vollständige Übersicht findet sich in den offiziellen FAQs des Herstellers. Hier fällt auf, dass ebenfalls Thermostate und Kameras aus Googles Produktlinie unterstützt werden. Diese lassen sich dann ebenfalls über Apple Home steuern, Teil dieses Testberichts waren diese Geräte aber nicht.

Sicherheit

Keine offizielle Zertifizierung

Abschließend schauen wir noch mal auf das Thema Sicherheit. Da weder Google, noch Apple eine Integration ihrer Geräte in das jeweils andere Ökosystem unterstützen möchten, wird Starling nicht offiziell unterstützt oder zertifiziert. Das macht auch gleich die Warnung sichtbar, die das iPhone bei der Einrichtung anzeigt.

Daher ist die Nutzung mit Vorsicht zu genießen. Ihr räumt Starling mit der Nutzung weitreichende Zugriffe auf eure Smart Home-Infrastruktur ein, die Steuerung passiert immer über das Internet. Daher ist fragwürdig, was passieren könnte, wenn der Hersteller einmal Opfer eines Angriffs wird. Ich persönlich würde den Hub aber zumindest als Übergangslösung empfehlen.

Fazit

Sinnvolle Lösung zum kleinen Preis

Ist der Starling Home Hub eine sinnvolle Lösung? Ja, das ist er. Für gerade einmal etwa 76 Euro könnt ihr das Gerät über die offizielle Webseite des Herstellers beziehen und so eure Nest-Geräte auch nach dem Wechsel ins Apple-Universum sinnvoll nutzen.

Sollten also eure aktuellen Google-Geräte problemlos funktionieren und ihr noch nicht den Sinn in einem Wechsel sehen, dann kann ich euch eine Empfehlung für den Starling Home Hub aussprechen.

Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.