Ohoh, keine gutes Zeichen! Der japanische Hersteller Toshiba hat seine Pläne für die Einführung von Tablets und Laptops auf ARM-Basis mit Windows RT – also der ARM-Variante von Windows 8 – vorerst aufgegeben. Offiziell spricht Toshiba von “verspäteten Komponenten, die einen zeitnahen Launch unmöglich machen” als Grund für die Aufgabe der ARM-Pläne rund um Windows 8. Tatsächlich hatte das Unternehmen jeweils ein Tablet und einen ARM-Laptop auf Basis eines Texas Instruments TI OMAP 4470 Dual Core ARM Cortex-A9 Prozessors mit bis zu 1,8 GHz Taktrate und PowerVR SGX544 Grafikeinheit in der Pipeline, die jeweils mit Windows RT ausgerüstet werden sollten. Daraus wird nun allerdings erstmal nichts. Stattdessen will Toshiba vorerst ausschließlich auf Geräte mit x86-Prozessoren von Intel setzen, die mit Windows 8 ausgeliefert werden sollen.

Die eigentlichen Gründe für den Verzicht auf die Windows RT-Geräte bei Toshiba könnte allerdings weit schwerer wiegen als einfach nur Lieferschwierigkeiten bei den benötigten Komponenten. So ist aus Analystenkreisen zu hören, dass es massive Probleme mit den Treibern für die ARM-Plattformen von Texas Instruments und auch Qualcomm geben soll. Diese verhindern offenbar, dass zum Start von Windows RT Geräte mit den Chips der beiden Anbieter verfügbar sein werden und zunächst nur Modelle mit Nvidia Tegra 3 Quad Core Plattform auf den Markt kommen. Hintergrund ist nach Angaben des Analysten Patrick Moorhead, dass die erwünschte Performance bisher nicht erreicht wird, weshalb die Entwickler mehr Zeit in die Arbeit an den Plattformtreibern stecken müssen.
Quelle: Bloomberg BusinessWeek via WinFuture