Zwei Betriebssystem-Updates gibt es heute, auf die ein Blick auch dann lohnt, wenn man sich nicht selbst nutzt: Zum einen natürlich das Update auf Windows 8.1, zum anderen wurde Version 13.10 der Debian-basierten Linux-Distribution Ubuntu veröffentlicht.
Während die gefühlt wichtigste Änderung in Windows 8.1 die Rückkehr eines Start-Buttons ist – auch wenn dieser mit dem aus Pre-8-Windows-Zeiten nicht wirklich viel gemein hat – verkündet Canonical mit dem Start von Ubuntu 13.10 nicht weniger als einen Meilenstein der Computer-Geschichte. Neben Performanceverbesserungen und Fehlerkorrekturen, ist Version 13.10 von Ubuntu das erste „true mobile release“. Egal ob auf Smartphones, Tablets, PCs oder Servern, ob mit ARM oder x86-CPU: Ubuntu läuft darauf und zwar immer das eine. Kurz, Ubuntu soll die eierlegende Wollmilchsau unter den Betriebssystemen sein:
“This is a milestone in computing history” said Rick Spencer, who leads Ubuntu’s consumer-facing engineering. “The exact same Ubuntu OS runs on ARM phones and modern HP Moonshot ARM servers, and provides exactly the same capability as x86 platforms. Ubuntu 13.10 is a full server-grade OS that offers a mobile experience and is lean enough to support mobile devices, kicking off a new era in mobile security and computing convergence.”
Auch angepriesen wird das SDK, mit dem es Entwicklern einfach gemacht werden soll, eine Anwendung für alle möglichen Ubuntu-Geräte zu entwickeln. Das alles hat natürlich einen Hintergrund: Kommendes Jahr sollen von Partner Smartphones mit Ubuntu auf den Markt gebracht werden. Aber ob die Ankündigung nun wirklich der große Meilenstein ist, als den ihn Canonical verkaufen wollen ist eine andere Frage, immerhin sind Linux-basierte Systeme schon lange auf unterschiedlichsten Plattformen unterwegs und die Flexibilität freier Betriebssysteme wahrlich nichts neues.
Nächstes Jahr werden wir dann sehen, wie gut sich Ubuntu auf Smartphones schlägt und vor allem, wie viele Entwickler dann auch passende Apps für Ubuntu entwickeln, denn mit dem Software-Angebot steht und fällt eine Plattform am Ende.