Seit gestern steht Ubuntu für Smartphones und Tablets zum Ausprobieren bereit, auch wenn es sich noch um eine sehr frühe Entwicklerversion handelt, die kaum einen praktischen Nutzen bietet. Natürlich haben diverse Frickler sich bereits daran gemacht, das neue Smartphone- und Tablet-Linux auszuprobieren, wobei die Ergebnisse äußerst unterschiedlich ausfallen.
Zwar bietet Canonical die Ubuntu Developer Preview bisher nur für das Galaxy Nexus, das Nexus 4 und die Nexus 7 und Nexus 10 Tablets an, doch einige unabhängige Entwickler aus dem RootzWiki-Forum haben das neue mobile Betriebssystem bereits auf dem Samsung Galaxy S3 zum Laufen gebracht. Voraussetzung ist wie auch bei den anderen Geräten, dass man den Bootloader entsperrt und ein eigenes Recovery-Tool wie TWRP oder ClockworkMod installiert hat. Natürlich sind grundsätzlich Backups zu empfehlen, denn auch wenn man Ubuntu auf dem Smartphone oder Tablet bereits ausprobieren kann, ist das neue OS keineswegs für den Dauereinsatz fit.
Wie unser Kollege Brad im den beiden hier gezeigten Videos zeigt, ist die Installation eigentlich recht einfach möglich, doch die Performance und Nutzbarkeit des Tablets fällt aktuell noch recht begrenzt aus. So erhält man gerade mal einen Eindruck davon, wie die Benachrichtigungen und Einstellungen funktionieren und wie die Navigation mit dem durchaus innovativen Interface funktioniert. Außerdem laufen auch bereits einige Anwendungen inklusive des Browsers, doch viele der Apps sind nur Dummies und es gibt keine Apps von Drittanbietern. Auf dem Nexus 7 gibt es außerdem noch massive Performance-Probleme und weder die Kamera noch der Landscape-Modus funktionieren. Beim Samsung Nexus 10 sieht dies freilich etwas anders aus, weil die Ubuntu-Entwickler wohl selbst mit diesem Gerät arbeiten.
Wer sich trotz allem an das Experiment wagen und sein Smartphone oder Tablet bereits mit der Ubuntu 12.10 Developer Preview ausrüsten woll, kann sich die Artikel von Brad von Liliputing ansehen, der es wie gesagt selbst schon probiert hat.