Mit dem BlackBerry Passport will das Traditions-Unternehmen aus Kanada mit einem quadratischen Display an erfolgreichere Zeiten anknüpfen. Handelt es sich hier um eine Schnapsidee oder um einen cleveren Schachzug, der BlackBerry wieder in die Erfolgsspur helfen könnte?
Bereits vor einigen Tagen erfuhren wir Näheres vom BlackBerry Passport. Es wird ein ziemlich ungewöhnliches Gerät, denn BlackBerry setzt nicht nur auf eine physische Tastatur, sondern auf ein ziemlich schräges Display im quadratischen Format mit einer Bildschirmdiagonale von 4,5-inch.
Mit diesem Gerät, welches wir ebenso wie das BlackBerry Classic noch dieses Jahr zu sehen bekommen, will der Hersteller aus Kanada den Spagat wagen: Back to the roots auf der einen Seite, Aufbruch zu neuen Ufern auf der anderen. Man wagt sich auf neues Terrain mit einem ziemlich exotischen quadratischen Display-Format, andererseits – das stellt man in diesem Beitrag klar – konzentriert man sich auf die Kundenkreise, die BlackBerry einst groß machten: Die Business-Kunden.
Dazu hat man klare Szenarien im Kopf, bei dem das quadratische Display-Format von Vorteil sein soll. Die 60 Zeichen pro Zeile kommen sehr nahe an die 66 Zeichen heran, die man üblicherweise auf einer Buchseite pro Zeile vorfindet. Somit müsste man nicht überlegen, ob man das Gerät nun hochkant oder im Landscape-Modus nutzt. Der Architekt soll so ebenso seine Pläne besser betrachten können, wie der Arzt eine Krankenakte oder ein Röntgenbild. Dazu kommt die klassische Hardware-Tastatur, die dafür sorgt, dass keine virtuellen Tasten das Display künstlich verkleinern oder auf dem Screen das Bild verdecken. Man hat sowohl die Tastatur als auch die Software runderneuert und erklärt in einem weiteren Artikel, was die neue Tastatur so überragend machen soll.
Man will anscheinend mit diesem BlackBerry Passport nicht den Massenmarkt angreifen, sondern ist sich scheinbar dessen bewusst, dass man mit so einem Format – erst recht, wenn man BlackBerry heißt – nur eine Nische bedienen kann. Im Ansatz finde ich die Idee absolut richtig, bin darüber hinaus aber äußerst skeptisch, was die Umsetzung angeht. Ich würde den Kanadiern echt wünschen, dass sie wieder die Kurve kriegen, habe aber das dumpfe Gefühl, dass man sich hier einen quadratischen Sargnagel zurechtgezimmert hat.
Ich mag mir kein abschließendes Urteil erlauben – schon gar nicht, bevor man das finale Gerät persönlich unter die Lupe nehmen konnte – aber ich will zumindest mal in die Runde fragen und unsere Leserschaft befragen, um erste Tendenzen erahnen zu können. Daher gibt es heute unsere Umfrage zu dem Thema BlackBerry Passport: Wühlt sich das Unternehmen mit einem sehr exotischen Gerät wieder aus der Talsohle – oder können wir hier tatsächlich eher bald den Deckel drauf machen? Stimmt ab und wenn ihr mögt, erklärt uns in den Comments eure Meinung.