Seit Apple das erste iPad vorgestellt hat, haben Tablets sich rasant entwickelt und knabbern bedenklich an den Umsatzzahlen für die klassischen Desktop-PCs und Notebooks. Ist dieser Höhenflug vielleicht schon bald wieder vorbei? Wir geben die Frage an euch Geeks weiter im Rahmen unserer Umfrage.
Als ich zu diesem Blog kam, hieß es noch Netbooknews.de. Der einstige Fokus auf Netbooks war aber zu dem Zeitpunkt schon einem deutlich größeren Themengebiet gewichen, indem wir uns allen mobilen Devices zugewandt haben. Das führte dann zu unserem neuen Namen und heute können wir wohl festhalten, dass die Produktpalette an mobilen Geräten nie so vielseitig war wie heute. Es gibt eben nicht nur Net- und Notebooks und Smartphones, wenn wir unterwegs chatten, lesen, spielen, arbeiten usw wollen.
Neben den aufgezählten Sparten gibt es auch noch Tablets und Phablets, Wearables werden immer beliebter und nicht zuletzt gibt es haufenweise 2-in-1-Geräte in den verschiedensten Varianten und Formfaktoren – also Geräte, die je nach Einsatzzweck wie ein Notebook oder wie ein Tablet genutzt werden können. Genau an diesem Punkt kann man sich dann jetzt die Frage stellen, ob die fetten Tablet-jahre bereits vorbei sind.
Wie ich drauf komme? Smartphones – zumindest die Flaggschiffe – werden immer größer: Ein LG G3 besitzt eine Bildschirmdiagonale von 5,5 Zoll. Zum Vergleich: 5,3 Zoll war die Bildschirmdiagonale des ersten Galaxy Note von Samsung, welches die Phablet-Klasse seinerzeit überhaupt erst geschaffen hat und das damals von nicht wenigen Menschen belächelt wurde, weil sich viele nicht vorstellen wollten, dass man mit so einem riesigen Ungetüm telefoniert.
Phablets sind heute nicht selten über 6-inch groß und damit schon sehr nah dran an der Tabletklasse, die bei 7-inch losgeht. Das erklärt auch, wieso kleinere Tablets nicht mehr so gefragt sind wie noch vor zwei Jahren. Beim großen Tablet sieht es vielleicht noch nicht ganz so dramatisch aus, aber auch hier geben die Absatzzahlen bei Unternehmen wie Apple und Samsung nach, die bislang diesen Markt beherrschen. Ganz deutlich konnte man das an den jüngsten Quartalszahlen Apples sehen, die uns eine Verschlechterung um neun Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im letzten Jahr ausweisen.
Zu einem Teil liegt das mit Sicherheit daran, dass immer mehr Anbieter da sind, die mit teilweise sehr günstigen Geräten um Marktanteile kämpfen. Es liegt aber auch daran, dass Geräte wie beispielsweise ein Surface Pro 3 immer mehr in der Lage sind, sowohl Tablet als auch Notebook zu sein. Ich persönlich nutze mein Tablet auf Reisen oder auch auf der Couch zum Lesen und um ein, zwei Runden zu spielen. Was aber, wenn man sich ein Gerät anschafft, weil man u.a. auch produktiv damit werden möchte oder vielleicht einfach viel in den sozialen Netzwerken schreiben möchte? Da ist ein Tablet mit der virtuellen Tastatur nur mäßig gut ausgestattet und genau das macht 2-in-1s so interessant.
Sie bringen all das mit, was man sich an Möglichkeiten bezüglich der Produktivität von einem Notebook erhofft, werden dabei aber immer schlanker und können im Bedarfsfall auch als Tablet genutzt werden. Auch Geräteklassen wie die Ultrabooks werden immer stärker in ihrer Leistung, können ebenfalls oft per Touch bedient werden und sind mobil genug, dass man sich als Verbraucher durchaus schon die Frage stellen kann, welchen Vorteil hier noch ein Tablet haben könnte.
Es gibt unfassbar viele unterschiedliche Szenarien und fast jedes wird mit dem passenden Produkt bedient, weshalb ich auch mehr oder weniger nur für mich sprechen kann, wenn ich sage, dass ich nicht zwingend auf ein Tablet angewiesen bin angesichts der Alternativen. Bei euch kann das aber vielleicht komplett anders aussehen und daher frage ich mal in die Runde: Könnt ihr meinen Gedanken nachvollziehen, dass Tablets künftig nur noch ein kleineres Publikum ansprechen, oder glaubt ihr eher, dass die Zahlen weiter anziehen und dafür sorgen, dass wir auch künftig in der Bahn oder im Straßencafé eher Menschen mit Tablets als mit Ultra-/Notebooks sehen? Ich biete euch dieses Mal nur die Ja- und Nein-Option – weiter ausführen könnt ihr eure Entscheidung wie immer in den Kommentaren.