Tjoa, die Patentkriege treiben die kuriosesten Blüten, nicht umsonst sitzt Sascha gerade in Düsseldorf im Landgericht um sich die Hauptverhandlung zwischen Samsung und Apple reinzuziehen. Aber auf dieser großen Bühne gibt es natürlich auch genügend andere Hauptdarsteller. Einer, der jahrelang das personifizierte Böse im Tech-Business darstellte, kommt aktuell ziemlich milde davon, was die Medien-Aufmerksamkeit angeht – Microsoft!
Dabei ist das Unternehmen aus Redmond auch immer recht schnell dabei, wenns irgendwo was einzuklagen gibt. Da man selbst auch ein feines Portfolio an Patenten hat – gerade auch im Android-Bereich – klopft Microsoft natürlich auch gerne mal bei den Firmen an, die ein solches Patent verletzt haben könnten. Hier unterscheidet sich dann der eingeschlagene Weg ein wenig vom Konkurrenten Apple. Viele Unternehmen wollen nämlich nicht in lange, ermüdende und geldvernichtende Gerichts-Schlachten mit Microsoft ziehen, also einigt man sich gütlich. Das sieht in der Praxis so aus, dass pro verkauftem Android-Device ein Betrag an Microsoft errichtet wird.HTC beispielsweise hat so einen Deal mit Microsoft akzeptiert und so gehen 5 US-Dollar jedes Smartphones und Tablets mit einem Android-Betriebssystem nach Redmond. Nicht jeder Hersteller rückt mit den Zahlen raus, aber es ist überliefert, dass die ein oder andere Firma sogar bis zu 15 Dollar pro Gerät abdrücken muss.
Jetzt bekommen diese Unternehmen prominente Gesellschaft, denn auch ViewSonic und Acer lassen sich auf dieses Spiel ein, statt die Geschichte vor Gericht auszutragen. VP Horacio Gutierrez von Microsoft kommentiert das wie folgt:
We are pleased that Acer is taking advantage of our industrywide licensing program established to help companies address Android’s IP issues. This agreement is an example of how industry leaders can reach commercially reasonable arrangements that address intellectual property.
Das führt zu der absurden Situation, dass Microsoft an Android-Smartphones theoretisch mehr verdienen könnte, als an der eigenen Mobil-Sparte. Soll keiner sagen, dass in diesen Zeiten nicht täglich schräge Dinge passieren im Tech-Business.
Quelle: Thenextweb via Netbooknews.com