
Die kleine indische Firma Notion Ink will mit ihrem Adam getauften Tablet eines der wohl innovativsten Geräte dieser Art auf den Markt bringen, das ein PixelQi Hybrid-Display mit Nvidias Tegra 2 Plattform kombinieren soll. Nach diversen Ankündigungen wird nun aber immer deutlicher, dass es gar nicht so einfach ist, ein solches Projekt erfolgreich in die Tat umzusetzen. Unsere geschätzten Kollegen von SlashGear haben nun den ersten Teil einer zweiteiligen Artikelreihe veröffentlicht, in der sie ausloten, warum man das Notion Ink Adam bis heute nicht kaufen kann. Letztlich lässt sich anhand dieses Beispiels nachvollziehen, wie Probleme mit Zulieferern, Investoren und diversen Details zu massiven Verzögerungen bei der Markteinführung des Adam geführt haben.
Als die Entwickler zum Mobile World Congress im Februar durchblicken ließen, dass man die Anschubfinanzierung für die Markteinführung gesichert habe, war die Euphorie zunächst groß. Bis heute hat sich dies jedoch geändert, weil Hardware-Verzögerungen und Probleme mit den Investoren der Firma Notion Ink massive Probleme bereitet haben. Inzwischen fordern daher immer mehr potenzielle Kunden, endlich konkrete Angaben zum Einführungstermin und dem endgültigen Preis zu erfahren.
Hätte es die Probleme mit den Investoren nicht gegeben, würde das Notion Ink Adam angeblich schon seit einiger Zeit in 12 Ländern inklusive diverser Anwendungen verfügbar sein. So hätten die Investoren einen Wechsel auf eine Intel-Plattform und Windows 7 gefordert, als die Hardware-Entwicklung schon längst abgeschlossen war und Android als Betriebssystem der Wahl feststand. Es kam sogar soweit, dass die Investoren aus dem Adam lieber ein Netbook gemacht hätten, nur um möglichst viel Geld zu verdienen. Letztlich sorgte vor allem die mediale Aufmerksamkeit dafür, dass die Entwickler an ihren Plänen festhalten konnten, denn nur so gelang es, die Investoren davon zu überzeugen, dass das Adam ein iPad-Konkurrent werden kann.
Im Juni hatte man endlich einen neuen Investor gefunden, der bereit war, das risikoreiche Projekt mit mehr Freiheiten zu unterstützen. Inwischen war auch ein neuer Vertragsfertiger an Bord, mit dem die letzten Hardware-Tests und Details ausgearbeitet werden konnten. Mittlerweile sind eigene Anwendungen für das Adam fertig und das darunterliegende Betriebssystem hat die Version 1.0 erreicht. Derzeit arbeitet man daran, die Massenproduktion des Adam vorzubereiten und hat diverse neue Mitarbeiter an Bord geholt. Die Probleme mit den Investoren halfen dem Projekt letztlich sogar, weil so die Verzögerungen bei der Verfügbarkeit von Nvidias Tegra 2 Plattform kaum mehr Auswirkungen hatten.
In Kürze will man über SlashGear ausführlich zu den Plänen für die Markteinführung des Notion Ink Adam informieren. Dann soll auch die aktuelle Version der hauseigenen Benutzeroberfläche erstmals präsentiert werden, wir dürfen uns also auf interessante Neuigkeiten freuen.
Quelle: SlashGear