Der 2-Milliarden-Dollar-Deal – Facebook blättert soviel hin für Oculus VR – sorgt für viel Trubel und auch für eine Menge böses Blut. Viele Backer, die damals bei Kickstarter investiert haben, sind sauer – und das Minecraft-Project für die Oculus Rift wurde sogar gecancelt.
Gestern Abend ließ Facebook mal wieder eine Bombe platzen: Man holt sich mit Oculus VR die Virtual Reality-Experten ins eigene Team und lässt sich das mit 2 Milliarden Dollar auch direkt mal eine Menge kosten. Niemand weiß so recht, wo das hinführen wird und was exakt sich Facebook bei dem Deal gedacht hat.
Was wir allerdings wissen: Eine Menge Fans der Oculus Rift-Brille sind schwer enttäuscht von dem Unternehmen und können nicht nachvollziehen, dass man dem Ruf des Geldes gefolgt ist. Wir kennen diesen Reflex schon – bei der Instagram-Übernahme und auch kürzlich beim Whatsapp-Deal haben wir die gleichen (meiner Meinung nach überzogenen) Reaktionen gesehen.
Dieses Mal hat der Deal aber auch weitere Konsequenzen. Notch – verantwortlich für Minecraft – kündet an, dass es nun unter diesen neuen Voraussetzungen keine Minecraft-Version für Oculus Rift geben wird!
We were in talks about maybe bringing a version of Minecraft to Oculus. I just cancelled that deal. Facebook creeps me out.
— Markus Persson (@notch) 25. März 2014
Er erklärt also, dass es Gespräche gab, den Spiele-Hit für die Virtual Reality-Brille zu portieren – diese Nummer ist jetzt endgültig vom Tisch. Auf seinem Blog erklärt er seine Beweggründe noch mal ausführlich und wünscht sowohl Facebook als auch den Jungs von Oculus VR alles Gute:
I have the greatest respect for the talented engineers and developers at Oculus. It’s been a long time since I met a more dedicated and talented group of people. I understand this is purely a business deal, and I’d like to congratulate both Facebook and the Oculus owners. But this is where we part ways.
Schade, dass er diese Entscheidung getroffen hat, aber man muss sie natürlich anerkennen. Warten wir mal ab, wie der gemeinsame Weg von Oculus und Facebook weiter geht. In der Zwischenzeit würde ich mir wünschen, wenn man entspannter mit solchen News umgehen könnte. Viele Backer, die seinerzeit auf Kickstarter in Oculus VR investiert haben, sind nicht nur enttäuscht, sondern fühlen sich regelrecht betrogen. Bei Tweaktown erfahren wir von einem Backer, der sogar das ganze Crowdfunding-System dadurch verraten sieht. Kann ich null nachvollziehen, denn wenn ich mein Geld bei Kickstarter einsetze, dann erwerbe ich ein Produkt. Ich habe mit meinem Geld dazu beigetragen, das Projekt Wirklichkeit werden zu lassen – aber ich habe sicher kein Mitspracherecht erworben am Unternehmen.