In einem gut 7 Minuten laufenden Video zeigt Chris Jones vom Windows Live Team, wie man sich bei Microsoft die Zukunft der hauseigenen Cloud Services im Zusammenspiel mit Windows 8 und Windows Phone vorstellt. Die gezeigten Funktionen selbst sind dabei nicht wirklich so spektakulär, im großen und ganzen kennt man die Funktionen schon von anderen Cloud Services, am nächsten dran an dem Gesamtpaket an Funktionen dürfte Apple mit seiner iCloud sein.
Synchronisation von Kalendern und Kontakten, Mails in der Cloud (früher™ nannte man das IMAP+Webmail), automatischer Fotoupload vom Smartphone – alles schon gesehen. Spannend sind ein paar Details, wie die Verknüpfung der Kontakte mit weiteren Quellen, namentlich Facebook oder Twitter. Durch diese zusätzlichen Infoquellen gewinnt die Kontaktverwaltung an Mehrwert durch Aktualität, wird aber gleichzeitig auch zu einem Tool zur automatischen Datensammlung für den Hausgebrauch. Unabhängig von Datenschutzbedenken in Sachen Cloud Services dürfte so ein Feature in Windows 8 sicher den einen oder anderen Datenschützer aufschrecken.
Auch Einstellungen zwischen verschiedenen Rechnern werden synchronisiert, man kann sich also erstmals an einem frischen Windows 8 Rechner mit seinem Microsoft Account anmelden und findet alles vor, was man zum Arbeiten braucht – sofern es in der Microsoft Cloud abgelegt ist. Dieser Microsoft Account wird die Windows Live ID ablösen und alle Microsoft Services zusammenfassen – eine Maßnahme, die auch schon Apple und Google hinter sich gebracht haben. Das bedeutet natürlich eine Vereinfachung gerade beim Support, ermöglicht aber auf der anderen Seite natürlich auch viel „bessere“ (aus Sicht des Unternehmens) Profile der Nutzer und hilft beim Marketing: Wenn jeder User, der sein neues Windows 8 registriert dafür einen Microsoft Account bekommt, dann ist jeder von denen auch automatisch für die Cloud Services angemeldet und zählt als „Nutzer“, ob er sie wirklich nutzt oder nicht. Wichtig ist in dem Fall doch nur, dass die Zahl X in „X Millionen Nutzer von Service Y“ groß genug wird, um zumindest nach Nutzerzahlen größer zu sein als die Konkurrenz.
Quelle: The Next Web, The Next Web