Microsoft hat den Startschuss für die Veröffentlichung des dritten großen Updates für Windows Phone 8 bekannt gegeben. Mit dem sogenannten General Distribution Release 3 halten unter anderem ein “größerer Startscreen” mit mehr Live-Tiles, ein neuer anpassbarer Auto-Modus und neue Barrierefreiheits-Optionen Einzug.
Nach Angaben von Darren Layburn von Microsoft, will man mit Windows Phone 8 GDR3 eine Vielzahl von Neuerungen und Innovationen umsetzen. Die Auslieferung des Updates erfolgt im Lauf der kommenden Monate, schon ab der kommenden Woche dürften wir die neue Version des mobilen Betriebssystems jedoch auf den neuen Geräten von Nokia zu sehen bekommen. Layburn zufolge nimmt die Adaption von Windows Phone (vor allem in Europa) weiter zu, so dass man nun mit neuen Features und Aktualisierungen schnell nachlegen will.
Eine der absolut wichtigsten Neuerungen bei Windows Phone 8 GDR3 ist sicherlich die Unterstützung für High-End-Hardware und höhere Bildschirmauflösungen. Der neue Startscreen bietet eine zusätzliche vertikale Reihe von Live-Tiles, so dass nun bis zu sechs kleine Kacheln nebeneinander platziert werden können. Dadurch sollen mehr Informationen auf dem Startscreen landen können. Ganz nebenbei deutete Layburn mit der Erwähnung von “5- und 6-Zoll-Bildschirmen” auch schon die Einführung des Lumia 1520 in der kommenden Woche an.
In Sachen Hardware ebnet Windows Phone 8 GDR3 auch den Weg für 1080p-Displays und es kommt die Unterstützung für den in vielen High-End-Modellen verbauten Qualcomm Snapdragon 800 Quadcore-Prozessor mit bis zu 2,3 Gigahertz hinzu, der die Performance der Windows Phones weiter steigern helfen soll.
Microsoft rüstet Windows Phone 8 GDR3 unter anderem mit einem neuen Autofahrer-Modus aus, bei dem weniger ablenkende Elemente enthalten sind und die Benachrichtungen reduziert werden. Natürlich wird hier die Anbindung per Bluetooth unterstützt, so dass der Automodus automatisch aktiviert wird, wenn sich das Smartphone mit dem Wagen verbindet. Nachrichten und Anrufe werden automatisch beantwortet, wenn der Nutzer dies wünscht.
Mit neuen Barrierefreiheits-Apps wie einem Screen Reader wird Windows Phone für Nutzer mit beschränktem Seh- oder Hörvermögen einfacher bedienbar. Der Screen-Reader erlaubt unter anderem den Umgang mit Anrufen und Kontekten, E-Mails und Textnachrichten, dem Internet, Skype und Alarm, Kalender und Batteriestands-Events. In Verbindung mit Windows 8.1 wird das Internet-Sharing erleichtert, indem die Geräte künftig über Bluetooth-Pairing kombiniert werden können. Die Eingabe eines Passworts oder das Hervorholen des Telefons zum Einschalten des Internet-Sharing sind daher nun nicht mehr unbedingt nötig.
Mit Windows Phone 8 GDR3 setzt Microsoft außerdem “hunderte Performance-Tweaks und Verbesserungen” unter der Haube um. Es gibt eine Ladung weiterer Neuerungen, darunter auch die Vergabe von unterschiedlichen Klingeltönen für Nachrichten, E-Mails, Sprachnachrichten und Erinnerungen, einzelne Kontakte bei Nachrichten und ähnliches. Außerdem rüstet Microsoft einige sinnvolle Features nach, die bisher bei Windows Phone schmerzlich vermisst wurden. So kommt nun ein Screen-Rotation-Lock hinzu und der Umgang mit dem Speicher wird durch eine integrierte Anwendunge erleichtert, so dass temporäre Dateien bequem entsorgt werden können.
Das Schließen von Apps beim Multitasking wird nun durch eine Schaltfläche im entsprechenden Menü erleichtert und schon während der Installation kann das WLAN-eingerichtet werden, um Daten-Traffic über das Mobilfunknetz einzusparen. Zu guter letzt nennt das Entwickler-Team auch noch die Verbesserung der Verbindungsqualität bei Bluetooth-Geräten als Neuerung.
Die Einführung von Windows Phone GDR3 beginnt in den nächsten Wochen. Die ersten Geräte sollen also schon sehr zeitnah bedient werden, wobei natürlich die in der kommenden Woche erwarteten neuen Nokia-Smartphones die ersten damit ausgerüsteten neuen Produkte sein werden. Wann das Update für die Smartphones einzelner Nutzer erhältlich sein werden, hängt unter anderem vom Hersteller, dem jeweiligen Modell und dem Netzbetreiber ab.