Die Absatzerwartungen bei Windows RT Tablets waren offenbar zu optimistisch und die Realität beim Verkauf der Tablets kommen an diese nicht heran. Die Reaktion der Hersteller: Preissenkungen.
Dabei geht es laut TechWorld wohl vor allem darum, die Bestände endlich an die Konsumenten zu bekommen – besser mit weniger oder gar keinem Gewinn mehr verkauft, als die Geräte noch länger in den Lagern stehen haben. Das XPS 10 von Dell zum Beispiel wurde in den USA in der 32GB-Version um $50 auf $449 reduziert, der Preis der 64GB-Version fiel direkt um $100 auf $499. Das Latitude 10 mit Intel-Prozessor und Windows 8 bleibt beim bisherigen Preis von $499. Bei Asus fällt der Preisrutsch besonders stark aus: Das VivoTab RT mit 32GB Speicher kostet bei Amazon inzwischen nur noch ab $382 – ursprünglich wurde es für $599 verkauft.
Auch andere Hersteller und Händler haben die Preise gesenkt oder versuchen wie Lenovo über Sonderaktionen – $599 statt $799 für das IdeaPad Yoga 11 – die Tablets los zu werden. Einzige Ausnahme bei den Preissenkungen ist Microsoft selbst – das Surface RT bleibt stabil bei $499.
Diese Preissenkungen können auch nicht über die nicht zu übersehenden Probleme von Windows RT Tablets hinwegtäuschen: Microsoft ist mit diesem System der dritte Player in einem Markt, der immer noch vom iPad dominiert wird, auch wenn sich Android-Tablets inzwischen ihren Anteil geholt haben und der Apple-Vorherrschaft gefährlich werden. Beide Plattformen haben Windows RT aber vor allem eine deutlich größere Auswahl an Apps voraus. Auf der anderen Seite macht sich Microsoft hier selbst Konkurrenz: Es ist nur schwer zu begründen, warum man sich für ein Windows RT Gerät mit einer ARM-CPU und nicht gleich ein Tablet mit „echtem“ Windows 8 und Intel-Prozessor entscheiden sollte.
Etwas drastischer formuliert es Analyst Jack Gold:
“RT will fade away over time,” Gold said. “It’s not a full Windows 8 experience. That said, why wouldn’t I spend more and get a full Pro version of the device?”