In der Türkei hat die Regierung YouTube bekanntlich den Saft abgedreht. Google/YouTube ist logischerweise wenig begeistert, schaltet nun das Verwaltungsgericht ein und klagt gegen die türkische Regierung.
In der Türkei gehen derzeit bekanntlich merkwürdige Dinge vor sich: Der türkische Ministerpräsident Erdogan knipst nach Belieben Internet-Dienste aus – nach Twitter musste auch YouTube dran glauben. Glücklicherweise hat das türkische Verfassungsgericht die Sperre Twitters wieder gekippt und auch Staatspräsident Gül hat auch sehr klar gemacht, wie wenig er von Erdogans Vorpreschen hält – u.a. indem er seinen Unmut darüber selbst via Twitter kundgetan hat und wie viele andere Türken über einen Umweg dennoch den Dienst nutzte.
YouTube möchte jetzt auch bewirken, dass der Video-Service wieder allen Türken zugänglich gemacht wird und hat Verfassungsbeschwerde gegen die Zugangssperre beim Verfassungsgericht in Ankara eingelegt. Gefordert wird das sofortige Aufheben dieser Sperre.
Viel mehr erfahren wir von Google selbst zu diesem Vorgehen nicht, aber ein Sprecher äußerte, dass man im Unternehmen sehr enttäuscht wäre, dass die Sperre immer noch aufrecht gehalten würde. Ich hab keinen Schimmer, wie groß die Erfolgs-Chancen sind, dass Google bzw YouTube beim Verfassungsgericht grünes Licht bekommt, aber das Beispiel Twitter beweist ja, dass man durchaus Hoffnung haben darf und man Erdogan auch schon mal widerspricht.