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Huawei Mate 9 Test: Das neue Flaggschiff mit großem Display

Die Mate Serie von Huawei hat wieder einen Nachfolger bekommen: Das Huawei Mate 9. Ausgestattet mit einem 4000mAh-Akku und einem 5,9 Zoll Display will es die Tradition der großen Mate-Phablets mit langer Akkulaufzeit fortsetzen.

Das Mate 9 wartet aber auch mit einigen technischen Neuerungen, die uns im Test wirklich begeistert haben: Die Leica Dual Kamera sowie der neue Kirin 960 Prozessor, der die Messlatte für die Konkurrenz höher setzt.

Das Huawei Mate 9 ist ab dem 15. November in grau oder silber erhältlich. Die normale Variante wird wohl 699 EUR kosten, die Porsche-Version kostet 1.395 EUR.

Huawei Mate 9 Technische Daten

Display 5,9 Zoll Display, 1080×1920 Pixel, IPS-Panel
Design Aluminium-Unibody Gehäuse in Silber oder Grau
Prozessor / SoC HiSilicon Kirin 960 SoC

  • 4x Cortex A73 (2.4 GHz)
  • 4x Cortex A53 (1.8 GHz)
  • ARM Mali-G71MP8
Speicher 4GB RAM, 64GB int. Speicher, microSD Speichererweiterung
OS Android 7.0 Nougat mit EMUI 5.0
Kamera Leica Dual Kamera mit f/2.2 Blende

  • 12MP RGB Sensor mit optischer Bildstabilisierung
  • 20MP Monochrom-Sensor ohne optische Bildstabilisierung
  • Hybrid Autofokus: Kontrast, Laser und PDAF
  • 4K Video-Aufnahme
Frontkamera 8 MP Frontkamera mit Autofokus
Akku 4000 mAh Akku mit Huawei SuperCharge
Maße  156,9 x 78,9 x 7,9 mm
Gewicht ca. 190 Gramm
Verfügbarkeit 15. November 2016

Porsche Design Huawei Mate 9

Porsche Design Huawei Mate 9

Huawei Mate 9 porsche designDas Highlight der Mate 9 Serie ist ganz klar das Porsche Design Mate 9. Das Porsche Design Mate 9 wurde, wie der Name schon sagt, mit dem bekannten deutschen Design-Haus zusammen entwickelt und bietet die exklusivste Ausstattung des Mate 9 an.

Dazu gehört ein 5,5 Zoll großes Curved AMOLED Display (vermutlich von Samsung) mit einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln. Das Smartphone ist dadurch eine ganze Ecke handlicher und liegt dadurch besser in der Hand. Das „Edge“ ist übrigens deutlich flacher und subtiler als beim  Samsung Galaxy S7 Edge oder dem Samsung Galaxy Note 7. Nur unter bestimmten Winkeln ist es richtig sichtbar.

Zur Ausstattung gehört auch ein kapazitiver Homebutton mit integriertem Sensor. Damit lassen sich über Wisch- und Tipp-Gesten die Android-Tasten simulieren – es gibt aber dennoch zwei graue kapazitive Punkte neben dem Knopf, die als Zurück- und Multitasking-Knöpfe fungieren.

Das Paket runden 256GB interner Speicher (nicht erweiterbar) sowie ganze 6GB Arbeitsspeicher ab – der Rest der Hardware ist mit dem Mate 9 identisch.

Huawei Mate 9 Hands On Design

Huawei Mate 9 Design & Verarbeitung

Huawei Mate 9 in der Hand

Ein großes Display und ein großer Akku – das sind die zwei Aushängeschilder der Mate-Serie von Huawei. Diese beiden Merkmale wirken sich selbstverständlich direkt auf das Design und die Größe eines Smartphones aus, die Physik hat bisher noch keiner überlisten können.

Mit 5,9 Zoll ist das Display um 0,1 Zoll in der Diagonale geschrumpft. Nur wer den direkten Vergleich hat, wird diesen geringen Unterschied feststellen können. Der Effekt wirkt sich insgesamt aber positiv auf die Handlichkeit aus. Das Mate 9 ist etwas kompakter geworden. Vor allem die um 1,7 Millimeter verringerte Breite spürt man im direkten Vergleich mit dem Vorgänger durchaus, zwei Hände sind zur Benutzung aber immer noch notwendig.

Ein Handschmeichler ist das Huawei Mate 9 nun also nicht, aber das war auch nie das Ziel. Wer es etwas handlicher haben möchte, kann nämlich immer noch zu einem (zugegeben teuren) Porsche Design Huawei Mate 9 greifen oder aber zum kompakten Huawei P9.

Beim Design gibt es im Vergleich zum Huawei Mate 8 keine großen Neuerungen, die Veränderungen liegen vor allem im Detail. Das Gehäuse wird weiterhin aus einem soliden Stück Aluminium gefräst und fühlt sich dadurch großartig stabil in der Hand an. Neu sind die minimal abgerundeten Ränder, die zudem eine leicht gebürstete Struktur aufweisen. Das Smartphone liegt dadurch etwas natürlicher in der Hand als das kantigere Mate 8.

Die auffälligste Änderung liegt auf der Rückseite. Dort gibt es nun eine Dual-Kamera von Leica, die minimal hervorsteht. Aufgrund des recht langen Gehäuses wackelt das Smartphone auf dem Tisch aber nicht, wenn man darauf tippt. Nur in den oberen Ecken gibt es leicht nach.

Die Verarbeitungsqualität ist in jedem Fall grandios! Huawei hat es wie kein anderer Hersteller geschafft die Fertigungsqualität des Aluminium-Unibody Designs mit jeder Smartphone Generation immer weiter zu steigern. Die Übergänge zwischen den Kunststoffabdeckung und der Metallrückseite sind bei fast nahtlos. Alle Öffnungen sind weich poliert und abgerundet, zudem haben die Tasten einen knackigen, präzisen Druckpunkt. Auch wenn es von der Größe her definitiv kein Handschmeichler ist – das Huawei Mate 9 ist einfach schön anzufassen.

 

Huawei Mate 9 Hands On Display

Huawei Mate 9 Display

Das Huawei Mate 9 besitzt ein 5,9 Zoll großes IPS-Panel mit einer Auflösung von FullHD, das heißt 1080*1920 Pixel. Das Display bietet natürlich gesättigte Farben und sehr gute Blickwinkel, was wir dem verwendeten IPS-Panel verdanken. Fotos und Videos sehen lebendig und farbenfroh aus und auch die Helligkeit kann überzeugen. Selbst bei Sonnenlicht ist der Bildschirm des Huawei Mate 9 bestens ablesbar.

„Mal wieder nur FullHD“ – die Auflösung könnte den einen oder anderen enttäuschen. Mit einer Pixeldichte von 373 ppi liegen wir zwar immer noch im „Retina“-Bereich, einzelne Pixel lassen sich aber durchaus bei sehr genauem Hinsehen unterscheiden. Fraglich ist, wer so genau hinschaut, im Alltag ist das in der Regel weniger relevant. Dennoch, die Konkurrenz ist hier weiter und bietet 2K Displays, die noch schärfer sind.

In den Einstellungen lässt sich der Bildschirm noch etwas genauer anpassen. Hier finden sich Optionen für einen Nacht-Modus, der den Blauanteil im Bild reduziert und somit augenschonender ist. Auch die Farbtemperatur lässt sich hier präzise einstellen. Praktisch ist die Möglichkeit die dpi-Werte anzupassen und somit die Inhalte generell größer oder kleiner darstellen zu lassen. In der gewählten „kleinen Einstellung ist gibt es aber durchaus Probleme: Manche kleinere Symbole wie beispielsweise der Blendenmodus in der Kamera App lassen sich deutlich schwerer treffen.

Huawei Mate 9 Hardware

Wie erwartet setzt  Huawei beim Mate 9 auf den kürzlich vorgestellten HiSilicon Kirin 960 System-on-Chip. Dieser besitzt eine OctaCore CPU mit vier Cortex A73 Kernen mit bis zu 2.4 GHz Taktfrequenz und vier Cortex A53 Kernen mit bis zu 1.8 GHz. Im Vergleich zum Kirin 950, der im Vorgänger Huawei Mate 8 steckt, verspricht Huawei eine Performance-Steigerung von +10% im Single Core- und bis zu +18% im Multi Core-Bereich.

Huawei Mate 9 Geekbench

Während die CPU-Leistung bei den Kirin-Prozessoren immer auf einem sehr hohen Niveau lag, war es die GPU, die im Vergleich zur Konkurrenz immer hinterherhinkte. Das ändert sich dieses Jahr. Der Kirin 960 setzt auf eine neue Mali-G71 MP8 GPU mit 8 Kernen und einer Taktfrequenz von 900MHz. Die doppelte Anzahl an Shader-Einheiten im Vergleich zur letztjährigen Mali T880MP4 und weitere Effizienzsteigerungen sollen zu einem Leistungszuwachs von bis zu 180% führen. Zusätzlich dazu unterstützt die GPU die neue Vulkan Engine, die noch höhere Spieleperformance verspricht. Die Anzahl der Spiele, die Vulkan unterstützen, lässt sich im Moment allerdings an zwei Händen abzählen. In der Zukunft wird sich das mit Sicherheit ändern.

Das Mate 9 hat mit der Vorserien-Firmware auch noch mit dem einen oder anderen Bug zu kämpfen. So sieht man in Gamelofts Asphalt Xtreme nur Räder, aber kein Auto. Wir werden also das finale Firmware-Update abwarten, um die Spieleperformance endgültig zu bewerten.

Im AnTuTu Benchmark erreichte unser Mate 9 mit Vorserien-Firmware 123.000 Punkte. Ein sehr guter Wert, der gefährlich nah an Geräte mit dem Qualcomm Snapdragon 820 und dem Samsung Exynos 8890 kommt.

Mate 9 GPU Performance Vergleich

Huawei Mate 9 Kirin 960

Benchmarks sind zwar schön und gut, vor allem kann Huawei aber im Alltag punkten. Apps öffnen so gut wie immer ohne Verzögerung, alle Animationen sind butterweich und auch Multitasking kann sich sehen lassen. Mit 4GB LPDDR4 Arbeitsspeicher ist das auch kein Wunder. Hinzu kommt, dass Huawei beim Mate 9 das Powermanagement etwas entspannter gestaltet und Apps nicht so schnell im Hintergrund beendet wie im Mate 8.

Ist das Mate 9 nun im Alltag schneller als ein Samsung Galaxy S7 edge? Im Alltag ist das natürlich schwer messbar, rein subjektiv gibt es aber in der Regel weniger Unterschiede. Schneller ist das Huawei Smartphone jedenfalls in der Galerie App – diese wird bei Samsung sehr schnell recht langsam. Manche Apps öffnen gefühlt etwas schneller, bei anderen gibt es keinen merkbaren Unterschied. Das belegt auch die Vergleichsseite, die Huawei stolz präsentierte. Der Hersteller hat die Start-Geschwindigkeit von diversen Apps, auch deutschen, verglichen und festgestellt, dass in 11 von 16 Fällen das Mate 9 diese schneller startet als ein Apple iPhone 7 oder ein Samsung Galaxy S7. Manchmal sind es nur wenige Bruchteile einer Sekunde, manchmal aber auch 2-3 Sekunden wie im Fall von YouTube.

Eins ist klar: Das Mate 9 eines der schnellsten Smartphones derzeit und eine ganz klare Ansage sowohl nach Kalifornien als auch nach Süd Korea.

Auch was den Speicher angeht, geht Huawei mit der Zeit und installiert 64GB internen UFS 2.1 Speicher. Dieser kann mit microSD Karten erweitert werden, alternativ kann man den zweiten Slot für eine zweite SIM-Karte verwenden. Der untere USB-Anschluss bietet zwar einen Typ-C Stecker, überträgt Daten aber leider weiterhin mit dem langsamen USB 2.0 Standard. USB 3.0 oder 3.1 wäre hier die klar bessere Wahl, vor allem um die großen 4K Videos zu transportieren, die das Mate 9 aufnehmen kann.

Huawei Mate 9 Leica Dual Kamera

Huawei Mate 9 Kamera

Huawei setzt die Partnerschaft mit Leica fort und präsentiert im Mate 9 eine verbesserte Dual-Kamera im Vergleich zum Huawei P9. Das Mate 9 besitzt somit zwei Kamerasensoren auf der Rückseite – einen farbigen sowie einen schwarz-weiß Sensor.

Huawei Mate 9 Farben

Die  farbige Kamera besitzt den gleichen 12 Megapixel Sony-Sensor wie im P9 mit einer Blende von f/2.2, bekommt nun aber Unterstützung durch einen optischen Bildstabilisator. Dieser sorgt für deutlich flüssigere Videoaufnahmen, die nun auch in 4K und mit der speichersparenden HEVC-Kodierung aufgenommen werden können. Leider ist die Bildstabilisierung nur mit FullHD bei 30 Bildern die Sekunde aktiv, sodass 4K Aufnahmen das Händezittern direkt auch aufs Bild übertragen. Hilfreich ist der Bildstabilisator natürlich auch bei längeren Belichtungszeiten, die in dunklen Szenarien benötigt werden. Hier hatte das Huawei P9 ohne OIS Probleme.

Der Monochrom-Sensor direkt unterhalb bietet eine Auflösung von 20 Megapixeln und kann entweder einzeln für schwarz-weiß-Fotos oder zusätzlich zum RGB-Sensor für Tiefeninformationen verwendet werden. Wie beim P9 ist es also möglich Fotos mit einem Bokeh-Effekt zu schießen, die virtuelle Blende zu verändern und nachträglich den Fokus zu setzen. Während der Bildprozessor beim P9 aber noch extern war, wurde dieser beim Mate 9 direkt in den SoC integriert. Die Bildverarbeitung ist damit spürbar schneller geworden, der Effekt sieht feiner und raffinierter aus.

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So viel also zur Theorie, doch wie sieht es in der Praxis aus? Gut sieht es aus, die Kamera des Huawei Mate 9 kann auf jeden Fall überzeugen. Bei gutem Licht bietet das Mate 9 tolle, natürliche Farben, die mit den eingebauten Leica Filtern noch einen extra-Kick an Kontrast, Sättigung und Wärme bekommen.

Der Dynamikumfang ist auch ohne HDR beachtlich und liefert eine gute Balance zwischen hellen und dunklen Bereichen. Die Schärfe ist gut gewählt und dank vier unterschiedlichen Fokus-Technologien findet die Kamera schnell das scharfzustellende Objekt. Ganz so schnell wie im Samsung Galaxy S7 Edge ist der Autofokus nicht, aber er leistet insgesamt bessere Arbeit als im Huawei P9.

Im Dunkeln ist Huawei Mate 9 ebenfalls deutlich besser als der kleine Bruder P9. Die Aufnahmen sind heller und detailreicher, zudem rauschen sie weniger. Bei wenig Licht macht vor allem die monochrome Kamera Spaß, die noch deutlich mehr Helligkeit und Schärfe erreicht als die Farbkamera.

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Generell ist die Schwarz-Weiß-Kamera ein großes Highlight des Huawei Mate 9. Ihre kontrastreichen Fotos erzeugen einen eigenen Look, den ein Filter so nicht ganz schafft. Außerdem arbeitet sie zusammen mit der Farbkamera, um Tiefen- und Schärfeinformationen zu sammeln, damit eine digitale Blende gesetzt werden kann. Die Ergebnisse sehen etwas raffinierter und natürlicher aus als noch im Huawei P9. Den Fokus und die Blende kann man wieder auch im Nachhinein verändern.

Interessant ist der so genannte Crystal Zoom, den Huawei anbietet. Mit dem Crystal Zoom verspricht der Hersteller einen zweifachen digitalen Zoom, der keinen sichtbaren Qualitätsverlust bringen soll und somit einer optischen Vergrößerung entsprechen soll. Dabei wird zwar digital mit der RGB-Kamera gezoomt, zusätzlich dazu werden aber Schärfe und Kontrast-Informationen aus der zweiten monochromen Kamera aufgenommen. Das Ergebnis ist in der Tat gut, wenn auch gefühlt nicht ganz so gut wie ein echter optischer Zoom.

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Auch wenn die Kamera beim Fokus, bei wenig Licht und bei der Videoaufnahme subjektiv nicht ganz an ein Samsung Galaxy S7 Edge herankommt, so ist die Funktionsvielfalt ein großer Vorteil. Die Kamera des Mate 9 macht durch die kreativen Möglichkeiten extrem viel Spaß und die Fotos sehen einfach effektvoller und künstlerischer aus, wenn man alle Möglichkeiten ausnutzt.

Huawei Mate 9 vorne und hinten

Huawei Mate 9 EMUI 5.0 & Android 7

Mit jedem neuen Mate gibt es auch eine neue Benutzeroberfläche und so kommt das Mate 9 als erstes Huawei Smartphone mit der neuen Android Version 7 sowie der brandneuen Emotion UI 5.0. Im Vergleich zu den Vorgängern wurde diese deutlich modernisiert und bietet vor allem optisch viele Neuerungen. Das Design ist flacher geworden und bietet viel mehr Fläche für Inhalte. Die größte optische Neuerung ist das neue Farbschema, das weiße Hintergründe und blaue Schrift verknüpft. Dazu sind Systemmeldungen und Schaltflächen abgerundet.

Einige Funktionen sind näher an Stock Android angelehnt, wie beispielsweise die Schnelleinstellungen in der Benachrichtigungsanzeige, der Multitasking-Modus sowie die Vorschläge für Einstellungen. Auch die Icons wurden überarbeitet und Drittanbieter-Symbole werden nicht mehr durch eigene abgerundete Kreationen ersetzt – endlich!

Das meiste ist aber „unter der Haube“ passiert. Unter dem Motto „Born fast, stays fast“ verspricht Huawei ein System, das sich selbst regeneriert und damit auch über Monate und Jahre konstant schnell bleibt. Ganze 18 Monate Nutzung wurden simuliert, um diese Optimierungen zu testen, laut Huawei mit Erfolg. Wie sich das Mate 9 und die EMUI 5.0 auf lange Sicht schlagen, das werden wir in unseren Langzeiterfahrungen festhalten. Im Moment – und ich wiederhole mich gerne – ist das Huawei Mate 9 im Alltag eines der performantesten Telefone.

Huawei Mate 9 vs iPhone 7 Plus

Huawei Mate 9 Akku

Huawei Mate 9 SuperChargeDie Akkulaufzeit der Vorgänger Huawei Mate 7 und Huawei Mate 8 war bereits beeindruckend. Das Mate 9 setzt noch einen oben drauf!

Mit dem 4000mAh großen Akku und dem neuen Kirin 960 SoC wurde die Akkulaufzeit um 10 Prozent gesteigert. Wer vor allem spielt, bekommt sogar bis zu 20% längere Laufzeiten als beim Vorgänger. Für intensive Nutzung gibt Huawei bis zu 1,6 Tage Laufzeit an, gewöhnliche Nutzer sollten somit ohne Probleme durch zwei bis drei Tage kommen. Beeindruckend.

Diese Laufzeit können wir bisher nicht bestätigen. Mit der Vorserien-Firmware erreicht das Huawei Mate 9 um die sechs Stunden Display On Zeit bei gemischtem WLAN und LTE Betrieb, vom Vorgänger waren wir etwas mehr gewohnt. Mit dem Mate 9 kommen somit Heavy User durch den Tag, aber 1,6 Tage sind derzeit schwer möglich. Aber aufgepasst: Wir haben bisher nur die Vorserien-Firmware getestet, die finale Version könnte da noch einiges rausreißen. Packt hinter die obigen Werte also am besten ein kleines Fragezeichen.

Schön zu sehen: Der Kirin 960 unterstützt das neue Huawei SuperCharge, eine Quick Charge Technologie, mit der der riesige Akku in nur 90 Minuten vollgeladen wird. Nach 30 Minuten ist man bei 54%, nach 50 Minuten bei 75% Akkukapazität. Hilfreich hierbei ist das mitgelieferte Ladegerät mit 5V bei beachtlichen 4,5 Ampere. Wichtig: SuperCharge funktioniert nur mit dem mitgelieferten Netzteil und mit dem mitgelieferten Kabel – Kabel anderer Hersteller liefern nur gewöhnliche 2 Ampere bei 5V.

Huawei Mate 9 Farben nebeneinander

Huawei Mate 9 Preis & Verfügbarkeit

Das Huawei Mate 9 ist ab dem 15. November in grau oder silber erhältlich. Die normale Variante wird wohl 699 EUR kosten, die Porsche-Version kostet 1.395 EUR.

Mit dem Mate 9 zeigt Huawei ein Phablet, das es ohne Probleme mit anderen Flaggschiffen aufnehmen kann. Die Performance setzt die Messlatte für die Konkurrenz höher, die Kamera bietet die umfangreichsten kreativen Möglichkeiten und macht vor allem eine ganze Menge Spaß! Die Verarbeitung ist perfekt, das Display sehr gut und auch die neueste Version von Android ist an Bord. Nur bei der Akkulaufzeit haben wir etwas mehr erwartet, unsere Werte gelten aber nur unter Vorbehalt.

Ganz ehrlich: Das Huawei Mate 9 ist ein Smartphone, das extrem viel Spaß bereitet. Schnell, hochwertig, funktional und mit guter Laufzeit. Ein richtiger Daily Driver.

In Hinsicht auf den Preis ist ein Blick auf das Vorgängermodell, das Huawei Mate 8, wirklich lohnenswert. Das ist nämlich immer noch eines der besten Phablets, die es derzeit auf dem Markt gibt mit einer großartigen Verarbeitung und allen voran einem sehr ausdauerndem Akku! Dazu ist es gerade günstig zu haben und kostet ab 449 Euro.

Über den Autor

Ehemalige BASIC thinking Autoren

Dieses Posting wurde von einem Blogger geschrieben, der nicht mehr für BASIC thinking aktiv ist.

13 Kommentare

  • Mir fällt kein Ersatz für mein Note 7 ein. Ich hoffe Huawei bringt das nach Deutschland, beide Versionen.

    • Durchgefallen. Fingerscan auf der Rückseite und keine Softkeys. Das bietet wohl nur das Premium Porsche Gerät Ende Dezember.

    • Oder das Xiaomi Mi Mix.
      Lt. Computerbase soll es ab (Ende?) November noch in einer internationalen Version kommen.
      https://www.computerbase.de/2016-10/wochenrueckblick-kw-43-2016/

      Es hat leider kein 2k-Display, aber ich finde es trotzdem sexy.
      Auch wegen dem schwarzen Hochglanz-Keramik-Gehäuse.
      Dann mit 6GB und 256 GB – das wäre was für mich.
      Kamera und Sensor sind dann in Gold abgesetzt und es liegt noch ein schwarzes Echtleder-Backcover bei.

      Ich habe auch noch (trotz 60%) mein Note7 …

  • Also das Mate 9 gefällt mir schon ziemlich gut. Aber ich hab mir erst das OnePlus 3 geholt…

  • also sehe ich das richtig ? Das ist wieder eine eigene art von schnell lade kram und ist kein Quick Charge ? und funktioniert auch nicht demnach mit QC ?

  • Ich bleibe dabei:
    Kein rational vernunftbegabt und preiswert denkender Normal-Konsument benötigt Smartphones jenseits der 300€ Marke.
    Denn die sind heute schon vollgespickt mit genügend CPU Leistung, (Metall) Verarbeitungs-Qualität, Spezial Sensoren und Funktionen (NFC, Fingerabdruck sensor etc.) und aktuellem OS.
    IpHone, Galaxy 7 und das hier sind Luxus Gadgets…nix sonst.
    Punkt.

  • Die Update-Politik Huaweis ist für europäische Nutzer nach wie vor einfach eine Frechheit. Einfach in die gängigen Foren schauen. Das Mate S vom Oktober 2015 hat im Juni das letzte von 4 Updates gesehen, seitdem Funkstille. In China sind bis heute aktuell 3 weitere Updates erschienen, jedoch nicht für uns. Da bekommt jedes Mittelklassemodell Samsungs mehr Support.
    Ich kann daher nur dringend vom Kauf eines Huaweis abraten. Kritik haben die schon genug bekommen, beteuern auch andauern, dass es besser würde. Nichts passiert. Huawei reagiert auch weder auf schriftliche Anfragen noch machen sie irgendwelche Ankündigungen bzgl. Updates. Da kann die Hardware noch so toll sein. Für mich was das Mate S das erste und letzte Gerät von denen …

  • Ich hab hier das Mate 9 neben dem Huawei P9 liegen. Das Display im Mate 9 hat einen sehr starken grünstich. Am deutlichsten sieht man es wenn man monochrome Bilder ansieht. Die Bilder am P9 sind brilliant. Am Mate 9 total grün. Hätte ich den direkten Vergleich nicht wäre es mir wahrscheinlich gar nicht aufgefallen. Jedoch hat mich etwas am Display gestört was ich nicht genau sagen konnte … hat mich aber zu dem Vergleich veranlasst.

    Ich finde das sehr schade. Das stört so, dass ich wieder beim P9 gelandet bin.

    Kann das sonst jemand bestätigen?